Samstag, 20. Oktober 2007

Oh wie schön ist Panama…. (ähhhh Kanada!)

Hossa, und schon ist der Urlaub wieder um. Blöder Mist, blöder! So beginne ich diesen Post am wohl wuseligsten Flughafen der Welt, Chicago O’Hare. Denn die Reiserei geht schon wieder weiter, diesmal geht es aber beruflich für 3 Tage nach Atlanta, Georgia. Aber mal schön der Reihe nach:
Also, nachdem ich am Sonntag meinen „Rundgang“ durch Chicago beendet und mir die ersten Burger seit 2 Wochen genehmigt hatte, kamen am Montagmittag der Klaus und die Peggy aus der Heimat. Und „leider“ waren die Beiden nicht so müde wie ich gehofft hatte, sondern voller Tatendrang und wollten schon am ersten Tag was erleben. Grrrrr, das hieß also auf die Zähne beißen und durch die Mall wackeln, und das mit meinem Lieblingstier an meiner Seite, einem ausgewachsenen Muskelkater! Am Dienstag und Mittwoch wurde dann Chicago erkundet, von mir mehr kriechend als laufend, aber man befand sich auf dem Weg der Besserung…;-)) Auf dem Programm standen die mittlerweile bekannten Ziele wie Sears Tower, Millenium Park und die Magnificent Mile. Neu waren auch für mich die am Mittwoch kurz „abgearbeiteten“ Sehenswürdigkeiten Shedd Aquarium (langweilig, da sieht man nur Spinat in gefluteten Glasvitrinen und gelangweilte Hammerhaie...) und das Field Museum (historische Erdgeschichte, recht unterhaltsam). Am Donnerstag machten wir uns dann in aller Herrgottsfrühe (das war das letzte Mal, dass ich im Urlaub um 5 Uhr aufstehe!!!) auf den Weg nach Kanada. Das hieß, mal eben 1000km Autofahrt durch Einöde, bewaldete Einöde und Einöde mit McDonalds Läden. Wow, 1000km, das wäre von meiner Heimatstadt mal eben bis nach Madrid, ich glaub da würde ich im Leben nicht mit dem Auto hinfahren, aber egal, wird sind ja hier im Autoland und da wird fleißig die Tankanzeige in Wallung gebracht! Wie auch immer, unser erstes Ziel waren die Niagara Fälle. Da muss ich mal wieder eins meiner Lieblings-Adjektive benutzen: GROß!!! Und GUT! Die Dinger sind mal beeindruckend, auch wenn ich Wasser sonst nur in Verbindung mit Hefe und Weizen schätze. Wir also eingecheckt (mit Baum beschränktem Ausblick) und uns die Dinger mal aus der Nähe angeschaut. Danach wurde fürstlich gespeist, sind ja auch vorher drei Formel 1 Grand Prixs nacheinander gefahren, und ab ging’s ins Casino. Sauber, endlich mal wieder gamblen. Leider waren die Drinks nicht umsonst, aber da ich ganz gut gewonnen habe (obwohl ich mal wieder nicht beim besten Chipcount aufgehört habe), saßen auch so das ein oder andere Bierchen drin. Danach ging es noch mal zu den Fällen, bevor die uns noch davonschwimmen (ha, uns schwimmen die Felle davon, Wortspiel, ich lach mich wech!). Haben erstaunt festgestellt, dass die Fälle auch bei Nacht eingeschaltet sind, und auch in den amerikanischen Farben angestrahlt noch faszinierend sind. Am nächsten Tag haben wir dann die Abenteurer in uns entdeckt, und uns hinter die tosenden Fluten gestürzt. Auch dass war ein überwältigender Anblick, auch wenn meine Frisur danach eher an Woody Woodpecker erinnerte, daran konnte der gelbe Sack, den man sich überstreifen durfte, auch nichts ändern. Da wir aber einen dicht gedrängten Terminplan hatten, mussten wir die Fälle schon wieder hinter uns lassen und cruisten die Landstraße am Fluss entlang der Stadt Niagra-on-the-Lake entgegen. Die gesamte Strecke legten wir mit heruntergeklapptem Unterkiefer zurück, da sich die Krippen am Straßenrand als wahre Monumente entpuppten. Hier lässt es sich wohnen. Nach 2 Stunden Fahrt kamen wir dann in Toronto an, und als Erstes wollte eine Herberge gefunden werden. Dies stellte sich als nicht so leicht heraus, da irgendwelche Sport- und Musikevents in der Stadt stattfanden. Entnervt checkten wir dann nach 3 Stunden Suche im Knast an der Spadina Avenue ein, bekannt als mittelmäßiges Gefängnis aber grausiges Hotel. Leider ist uns erst nach dem Einchecken eingefallen, dass wir uns unwohl fühlten, aber egal, der Alk sollte es schon richten. Abends ging es dann auf die Piste, es war ja schließlich Freitag. Erst Sports Bar, dann Hard Rock Cafe, dann zu irgendeinem Iren, wo mir ein besoffener Bulle erzählt hat, das dies ein „richtiger“ Irish Pub sei, wo Protestanten nicht erwünscht sein…! Puuh, zum Glück hatte ich mich bis dahin noch nicht „ge-outet“, sonst würde ich diesen Post wohl nicht mehr schreiben. Dieser nette Staatsdiener gab uns dann nen Tipp für ne gute Bar, welche wir aber UNBEDINGT per Taxi aufsuchen sollten, zu Laufen wäre „unmöglich“. Alrighty, ab ins Taxi und 700 Meter später wieder ausgestiegen. Kein Scherz! Ja ja, die Amis und ihre Bewegungsphobie. Ok, den Rest des Freitags müssen euch dann andere Leute erzählen, ich scheide da als Wissensträger aus...;-)) Am Samstag stand dann erstmal ein Hotelwechsel an, da wir unsere Herberge dann doch nicht soooooo gemütlich fanden. Danach ging es dann recht verkatert auf zum Sightseeing Marathon in Toronto, absolut Amerika untypisch alles zu Fuß. Auf dem Programm standen die Yonge-Street (die längste Straße der Welt), der CN Tower, das Rogers Center, die Eishockey Hall of Fame, der Hafen, die Altstadt usw. Müde und erschöpft haben wir uns abends noch mit Steffi, einer anderen Informandin, in der City auf ein Bierchen getroffen und sind danach in die Heia, diesmal ohne Angst nachts überfallen zu werden. Früh am Morgen ging es dann auf die 1000km Rückfahrt, die wir ohne große Zwischenfälle überstanden haben.
Soweit zu meinem Report der vorletzten Woche, aufgrund des Urlaubs, des Seminars und des vollen Terminkalenders bin ich ein wenig in Blog-Rückstand geraten, aber ich arbeite an meiner Disziplin.

Also ihr, haut rein und carpe noctem.

Besten Gruss
Otti

P.S. Fotos vom Marathon sind online.
P.P.S. An Fotos vom Urlaub wird gearbeitet.



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