Dienstag, 18. Dezember 2007

Zu Besuch im Oval Ottice…

Nach dem ganzen Reisestress der letzten Wochen (ja richtig, auch Reisen kann anstrengend sein), habe ich mich nach dem Florida-Trip mal zwei Wochenenden ausgeruht, an denen ich hauptsaechlich gegammelt habe, hier und da mal im Kino war, und am vorletzten Sonntag auf den Christkindlmarkt in Chicago gefahren bin, auf welchem es von Deutschen nur so wimmelte (gruselig…;-)) und ich sogar Trueffel aus meiner Heimatstadt Rhede (ca. 18.000 Einwohner) gefunden habe! Schon cool!

Am vergangenen Wochenende ging es dann aber auf den naechsten Trip, und zwar traf ich mich mit Rike in Washington D.C., dem Zentrum der Macht der modernen Zeitrechnung. Da ich ein wenig gestresst, aber vor allem recht durstig war, habe ich die Wartezeit am Flughafen an der Bar verbracht, wo die ersten Bierchen des Wochenendes mich staerken sollten. Den Freitagabend haben wir dann in der Hotelbar bzw. in ner Sportsbar verlebt, aber leider gibt es auch im Staate Virgina (in dem unser Hotel lag), die Sperrstunde um 2:00 Uhr, daher war der Abend dann gelaufen!
Am Samstag gab es dann Sightseeing pur, die Zentralen der Macht, wie das Kapitol (Sitz des Kongresses), das Weisse Haus oder der Supreme Court (oberstes Gericht) wurden besichtigt, sowie auch diverse Monumente und Museen, die allesamt aus Funk und Fernsehen bekannt sind.



An George’s Wohnzimmer kommt man aber nicht naeher als 300 Meter heran, und teilweise sieht man die Sniper auf den Daechern und in den Bueschen hocken! Und ich moechte nicht wissen, was die Jungs vom National Service dort im Garten noch an unsichtbaren Gimmicks versteckt haben...;-))
Abends hatten wir dann ordentlich Schmacht, waren ja auch ca. 14 Kilometer gelaufen, und liessen den Abend in nem recht urigen Irish-Pub ausklingen.
Sonntag gab es dann Sightseeing-Part II, inkl. kurzem Blick auf’s Pentagon (welches man aus 200m Entfernung nicht fotografieren darf, man koennte es ja kaputt knipsen...;-)), dem Jefferson Memorial und dem Arlington Cemetry (den man aus Filmen wie z.B. „Soldat James Ryan“ kennt), wo u.a. die Kennedy Familie und der hoechstdekorierte Soldat des 2. Weltkrieges begraben liegen.

Resumee: Washington D.C. ist ne coole City mit sehr viel jungem Publikum (da 5 Unis!) mit einem gelungenen Mix aus Innenstadt zum Weggehen und Sehenswuerdigkeiten zum Tourist spielen! Rike, war mir mal wieder eine Ehre, und bis spaetestens in Vegas!

Ich mach mich dann mal am Donnerstag auf den Weg in die Heimat, SCHOCKT!

So, dann wuensche ich euch, meinen Freunden, und der versammelten Leserschaft der Neuzeit mal ein frohes Fest, reichlich Essen & Trinken und einen guten Rutsch ins Jahr 2008!

Besten Gruss
der Otti

P.S. Fotos siehe „Oval Ottice“

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Flottida, The Sunshine State

Grad noch mit Julio durch das kalte und verregnete Chicago gewandert, am Mittwoch schon nen Sonnenbrand im Sunshine State Florida geholt, das zeichnet die USA halt aus, hier gibt es alles zu jeder Jahreszeit!!!

Gut, ich mich also am Mittwoch in den Flieger gepackt, um in Boca Raton, eine Stunde noerdlich von Miami, an der bis dato groessten USA-Informanden Reunion zu partizipieren. Nachdem ich den Mittwoch schlendernd, Kaffee trinkend und am Strand liegend in Miami Beach verbracht habe, traf ich mich am Abend mit der Rike aus Charlotte am Flughafen. Gemeinsam ging es dann mit dem Zug!!! (bor geil ay, oeffentliche Verkehrsmittel...;-)) raus nach Boca, wo uns unser Gastgeber Marc schon erwartete. Da es schon spaet war und wir mittlerweile ja auch alt sind (die 30 spukt schon seit Monaten in meinen Traeumen rum...;-)), beliessen wir es dann bei ein paar Bierchen.

Donnerstag ging es an den Strand, was im November auch gewoehnungsbeduerftig ist. Da mir das eh alles so suspekt erschien, hab ich auch an dem Tag so ca. 80% der Zeit schlafend verbracht und mich nicht ins Wasser begeben, aber dafuer nen ausgewachsenen Sonnenbrand auf dem Ruecken geholt, ebenfalls Premiere im November!


Unterbrochen wurde mein Schlafrhytmus nur durch das ureigenste USA-Gefuehl, naemlich HUNGER! Hunger ist in den Staaten auch nicht als Signal des Koerpers oder Beduerfnis zu sehen, sondern eher als Lebenseinstellung! Und da ich mich ja kulturell integrieren moechte, habe ich meinen Lebensstil dementsprechend adaptiert und froehne dem Hunger wo immer es geht...;-)) Leider sollte sich die Futtersuche aber an dem beschriebenen Donnerstag als schwierig herausstellen, da an Thanksgiving alle Restaurants geschlossen haben! Alle? Nein, ein kleines tapferes Restaurant mit goldenen Boegen hatte seine aufopfernden Bedienungen an die Theke gefesselt, um hungrigen Amis und Migranten Einlass zu gewaehren! Ha, auf die ist doch immer Verlass! Von hier ging es dann an den Pool, bevor wir uns abends mit der Claudia und Franzi, unseren Nachfolgern in den USA, zum Dinner trafen. Bombe, endlich mal wieder essen! Im Anschluss stiessen dann auch Stefan aus New York und sein Bruder Matthias zu uns und es ging noch in einen Irish Pub um den Tag bei nem kuehlen Blonden ausklingen zu lassen.
Am Freitag stand dann Hardcore-Shopping auf dem Programm, es wurde naemlich zum sog. „Black Friday“ gelaeutet. Der Black Friday ist einer der umsatzstaerksten Tage des Einzelhandels im Jahr, da hiermit traditionell die Weihnachtszeit beginnt. Dazu oeffnen die Laeden teilweise schon um 2:00 Uhr morgens und Rabatt-Aktionen wie „10 Minuten fuer 10 Dollar“ kroenen das Ganze, d.h. egal was man in den 10 Minuten zur Kasse schleppt kostet 10 Dollar, auch wenn es sich hier um einen LCD Fernseher handelt! Gut, an diesem Wahnsinn haben wir uns aus gesundheitlichen Gruenden nicht beteiligt, allein schon aus dem Grunde, dass sich in den USA 300 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz befinden...;-)) Erschoepft und um einige Klamotten reicher ging es dann gegen Abend bewaffnet mit Chips, Bier und Wein an den Strand, wo wir uns dann zu siebt eine steife Brise um die Ohren wehen liessen. Allerdings wurden wir an diesem Abend auch Zeuge des schnellwechselnden Wetters in Florida, da es gegen 2 Uhr anfing in Stroemen zu schuetten und wir daher das Weite bzw. das heimatliche Apartment aufsuchen mussten.


Samstag ging es dann nach Miami, was alleine durch die Naehe zum Strand, den Oceans Drive in Miami Beach und das Wetter eine Reise wert ist. Dies sollte ein sehr langer Samstag werden, da wir neben dem Sightseeing auch noch Karten fuer nen Club geordert hatten und aufgrund der Flugzeiten bis Sonntagmorgen durchmachen wollten. Also ging es erstmal zum Bay View Miami und zum Yachthafen, gefolgt durch eine S-Bahn Stadtrundfahrt, bevor wir uns auf einem recht oeffentlichen Parkplatz fuer den Clubabend fertig machten.



Nach einem staerkenden Dinner und einigen „Aufwaerm-Cocktails“ an einer Promenade in Miami Beach brachen wir in Richtung Club auf, wo wir dank unserer VIP-Tickets an den langen Schlangen vorbei flanieren durften. Drinnen trafen wir dann auch Claudia, Franzi, Matthias (noch nen Informand) und seine Freundin wieder, und so wurde intensiv und ausgiebig bis fuenf Uhr morgens gefeiert.



Danach ging es ab zum Strand, nen bisschen chillen, bevor mich Matthias um sechs Uhr zum Flughafen brachte, wo ich quasi direkt in die Maschine durchlaufen konnte, und mal wieder vor dem Start eingeschlafen bin (wie kann das denn sein???).

Resumee: Bor geil ay!!! Jetzt kann ich verstehen, warum so viele Menschen hierhin auswandern, das Wetter ist einmalig, die Mentalitaet sehr easy und chillig, und Strand soll ja eine gewisse Anziehungskraft besitzen.

Marc, vielen Dank fuer Speis’ und Trank!

Gruss an alle und frohe Ostern.
Otti

P.S. Fotos "Flottida"

Samstag, 8. Dezember 2007

Fiesta Mexicana

Nachdem also am Mittwoch der Tom abgereist war, hatte sich für Freitag schon der Julio, mit Sicherheit der "weißeste Spanier Mexikos" ;-)), angemeldet, was bedeuten sollte, dass der kulinarische Aspekt an diesem Wochenende ebenfalls in den Vordergrund rücken würde.
Am Freitag wurde dann also erstmal ordentlich diniert, nämlich beim Maccaroni Grill, oder wir Julio es mit seinem Hamburger-Akzent (die Stadt Hamburg, nicht der Burger!) gerne nennt "Maggarouni Gryll"! Danach ging es dann auf die Piste, nämlich mal wieder in den Studenten-Club "Alumni" und danach in die Dakota Bar, denn in diesen Etablissements hatte ich ja am Dienstag schon gute Erfahrungen gemacht!


In der Dakota Bar lernten wir dann u.a. Erwin kennen, den deutschen Türsteher des Clubs, der besonders Stolz auf seinen Schlagring verziert mit zwei Totenköpfen war, die an seine beiden Kinder erinnern sollten. Komischer Vogel, aber wir sind jetzt "safe" in dem Laden!
Am Samstag stand dann Sightseeing auf dem Programm, aber nicht ohne uns vorher mit nem satten Seafood Lunch zu stärken. Danach gab es dann die Standartroute durch Chicago, die ich mittlerweile mit verbundenen Augen laufen kann. Samstagabend stand dann noch "Chicago enlightened", also die Erleuchtung Chicagos auf dem Programm, d.h. der gesamte Weihnachtsschmuck in Chicago sowie der große Tannenbaum wurden beleuchtet und es gab ne Parade von Mickey Mouse und Co. durch die Stadt. Was Mickey Mouse und seine Schergen mit Weihnachten zu tun haben leuchtet mir immer noch nicht so ganz ein, aber man muss ja nicht alles verstehen..;-)) Danach gab es mal wieder was zu essen, und zwar Steak, und nicht irgendein Steak, nein, Julio und ich haben uns ein 1,5kg!!! Porterhouse Steak geteilt, welches beim Servieren schon für leichtes Rumoren an den umliegenden Tischen gesorgt hat.


Der Sonntag ist relativ schnell erzählt, wir waren noch mal in Downtown und abends gab es noch mal Steak, diesmal aber wieder bei meinem Lieblingsgangster, Al Capone.

Am Montag ist Julio gegen Mittag wieder nach Monterrey geflogen, und ich war über einen Lieferanten zu einer Veranstaltung eingeladen, auf welcher u.a. der amerikanische Botschafter für Deutschland gesprochen hatte, der wenige Tage zuvor noch mit Angie Merkel und Georgie-Boy Bush den Deutsch-Amerikanischen Gipfel geleitet hatte. Sehr beeindruckend das alles!

Also Freunde, nächste Woche folgt dann noch der Florida-Post, dann bin ich wieder einigermaßen auf dem Laufenden...

Besten Gruß und setzt die Pudelmütze auf.
Otti

P.S. So sieht es gerade in meiner Community aus.
P.P.S. Fotos siehe "Fiesta Mexicana"

Dienstag, 27. November 2007

Das “alte Europa” in Chicago

Puuh, da hatte ich gerade mal wieder mit meinem Berichtswesen aufgeschlossen, und schon hat mich die ganze Feier- und Reiserei wieder ganz schoen in Rueckstand greaten lassen. Infojahr ist Stress pur sag ich euch...;-))

Also, vor drei Wochen war der Tom aus Helsinki zu Besuch. Nachdem ich ihn am Flughafen abgeholt habe, ging es mit ihm und dem Jens ab zu den Sirenen, also zum Hooters.


Hier wurden die ueblichen 23 Pitcher eininhaliert, und danach ging es in die Cadillac Ranch, einen durch Cowboys und –girls beherrschten Club in der „Naehe“ (20km sind hier „nah“). Aufgrund unserem Getraenkevorsprung ging es hier erstmal ziemlich einsam auf die Tanzflaeche, die dann aber schnell voller wurde (was natuerlich nur an uns lag). Hier haben wir dann fleissig bis 5 Uhr weitergefeiert, bevor es mit dem Taxi ueber die goldenen Boegen nach Hause ging.
Samstag stand dann fuer mich und Tom das uebliche Sightseeing-Programm an (inkl. 2 weiteren Trips zu McDonalds, so dass es in Summe drei Besuche an einem Tag waren), bevor es gegen Abend ins United Center zu den Chicago Bulls ging. Die Bullen haben dann von den Raptoren aus Toronto mal nen ordentlichen Arschtritt bekommen (zwischenzeitlich ueber 40 Punkte Rueckstand), so dass das Publikum sich mit Buhrufen und Laola-Wellen selbst beschaeftigt hat (was in Amerika echt selten ist und schon ein extremer Aufstand gegenueber dem Team ist).


Danach ging es in die Rush-Street, wo wir uns erstmal dem Wein, Weib und Gesang (sprich Bar) hingegeben haben, und danach in den Club Level gestiefelt sind, wo wir bis zum Licht anmachen um 4:30 Uhr durchgehalten haben.
Sonntag wurde dann ausgepennt, danach stand dann Sightseeing Part 2 inkl. Sonnenuntergang im Sears Tower an (Romantisch ne? ;-))
Am Montag musste ich mich wieder aus der Koje schaelen, da ich dem Windenergie Business meine Aufwartung machen musste. Tom fuhr in der Zeit in eine nahegelegene Outlet-Mall, was bei dem derzeitigen Dollarkurs mehr als sinnvoll ist. Abends ging es dann zum Steakhouse von Al Capone, was einfach immer wieder einen Besuch wert ist.
Am Dienstag musste dann zum Abschluss noch mal kraeftig gefeiert werden. Wir also erst zu dritt zum Bowling gefahren (pro Spiel 1 Dollar und nen Pitcher Bier 6,50 Dollar, da werde ich jetzt oefters auftauchen...;-)), danach ging es in den Alumni-Club, wo es alle Wodka Mischgetraenke fuer einen Dollar gab! Oh ha, das sollte ja heiter werden. Als der Club dann um ein Uhr schon die Tueren schloss, war der Abend natuerlich noch nicht zu Ende, sondern wir sind mit dem absoluten Paraderapper (Afro-Amerikaner, fetter Pelzmantel, Rastas, Riesenjeep und die ganze Rueckbank nur Boxen) in den naechsten Club weitergezogen. Hier war noch mal krasse Stimmung, so dass wir erst gegen halb vier Richtung Taxi gestolpert sind, und ich da schon mit Grausen an den naechsten Tag denken musste (Arbeit stoert irgendwie im Infojahr...).
Aber auch den Mittwoch habe ich irgendwie ueberstanden, den Tom gegen Mittag zum Flughafen gebracht und mich dann auf die Couch verzogen, um die Energiereserven wieder aufzufuellen, denn nur zwei Tage spaeter sollte der naechste Besuch kommen, denn Julio aus Mexiko hatte sich angemeldet. Wie gesagt, in den letzten Wochen habe ich nicht gelernt wie man „aus Pudding Muskeln macht“, sondern wie man „aus Lebern Steine macht!“.

Also Tom, cool daste da warst und man sieht sich in Muenchen.

An alle, durchhalten und reinhaun.
Gruss
Otti

P.S. Fotos siehe Rubrik "Partyalarm".

Mittwoch, 14. November 2007

Speedy Ottzales

Arriba, arriba, andele, andele…!!! Solche Ausrufe en masse und mit Riesensombreros bekleidete Menschen, die Siesta unter einem dreizackigen Kaktus machen, habe ich eigentlich bei meinem Trip nach Monterrey, Mexiko erwartet.
Leider wurde dieses Klischee nicht so ganz erfüllt, ansonsten war der Trip aber echt genial.
Also, los ging es am Donnerstag mit nem Flug von Chicago nach Atlanta, von wo aus ich dann nach Monterrey weiterfliegen sollte. Der Flieger hatte dann eine Stunde Verspätung, und ich in Atlanta nur 75 Minuten zum Umsteigen. Meiner noch einigemassen vorhandenen Kondition habe ich es dann zu verdanken, dass ich den 5 Minuten Dauersprint auf dem Airport in Atlanta durchgehalten habe, und als letzter noch den Flieger nach Mexiko betreten durfte. Aber was war mit dem Gepäck? Ich quasi im Vorbeisprint den Menschen am Schalter gefragt, was wohl mit meinem Koffer wäre? Er meinte dann ganz non-chalant „Da mach dir mal keine Sorgen Buddy, die Koffer sind immer schneller unterwegs als die Passagiere!“ Häh??? Wie soll dat denn gehen? 1. Sind die Koffer nicht immer im gleichen Flieger wie die Passagiere? (Falls nicht, sollte ich bei der Delta Airlines als CFO anheuern, ich hab da nen riesiges Optimierungspotential aufgetan), und 2. Können meine Koffer mit Sicherheit nicht so schnell rennen wie ich!
Jutt dann, am Ende des Tages hat sich meine Vermutung leider bestätigt, und ich stand in Monterrey ohne Koffer da. Aber wumpe, Zahnpasta und Co. konnte man ja noch kaufen.
Am Donnerstagabend sind wir dann mit ner Multi-Kulti Truppe essen gegangen, bei dem prallen Wetter konnte man noch die ganze Nacht draussen sitzen, und danach waren Julio und ich noch in der Altstadt in ner Freiluftbar. Da er aber am Freitag arbeiten musste, haben wir um ca. 2 Uhr die Biege gemacht.
Am Freitag hab ich dann ausgepennt und bin dann mit der Heidi, der Sibel und der Öznur shoppen gewesen. Da ich mit drei Frauen unterwegs war, hatte ich nicht wirklich viel zu melden, aber es war trotzdem lustig. Abends ging es dann auf ne Halloween-Party von Siemens, auf der mich manche Kostüme doch sehr beeindruckt haben. Ich selber war nicht so gut vorbereitet und hatte auch keine Lust Kohle für ne Verkleidung rauszuhaun, daher bin ich als Mallorca-Urlauber mit Cowboyhut und Bierkönig-Shirt gegangen (immer gut das im Koffer zu haben). Und jetzt kommt mir nicht mit „das passt nicht zu Halloween“, oder „ das ist doch nicht gruselig!“. Nonsense, wer schon mal am Ballermann war, weiss, wie erschreckend die Touristen nach drei Eimern Sangria aussehen. Also hatte ich die ideale Kostümierung, gegen Julio konnte ich aber trotzdem nicht anstinken!


Nach der Siemens-Party sind wir dann wieder ins Partyviertel in der Altstadt, und waren noch bis 4 Uhr in der ein oder anderen Bar zu sichten! Zum Abschluss gab es ein mexikanisches Frühstück mit Quesadillas a la Julio!
Am Samstag stand dann Sightseeing auf dem Programm, wobei Monterrey eher mit der, durch die Berge der Sierra Madre geprägten, Landschaft besticht als durch typische Sehenswürdigkeiten wie Monumente, Statuen oder Gebäude. Daher trägt die Stadt auch den Spitznamen „Ciudad de las Montanas“ („Stadt der Berge“). Also waren wir auf dem Cerro del Obispado, auf dem eine 250kg schwere Mexikoflagge weht, haben das Wahrzeichen Monterreys, den Cerro de la Silla gesehen und waren noch auf dem Chipinque, von wo aus man eine super Aussicht über die Stadt und die Landschaft hatte.


Danach wurde es aber Zeit sich mal wieder dem Wesentlichen zu widmen. Wir also ab nach Hause, schick gemacht und dann erstmal fein was zwischen die Kiemen (der beste Tintenfisch den ich je hatte!). Nach den ersten Mojitos zog es uns dann in eine weitere Bar und von da aus in „Privatt“, ein recht teurer Laden, wo auch Halloween gefeiert wurde. Und auch hier haben sich die Leute wieder ordentlich ins Zeug gelegt was ihre Verkleidungen anbetraf, Hut ab!


Auch an diesem Tag ging es wieder bis 4 Uhr morgens, bevor wir uns zu Hause die obligatorischen Quesadillas reintaten.
Sonntag war dann ausschlafen und relaxen angesagt. Gegen Abend waren wir dann noch auf ner Golf Driving Ranch (ihr wisst ja, mein neues Hobby), wo man ne echt coole Kulisse hatte, da man quasi die Bälle in die Stadt geschlagen hat. Im Anschluss ging es zum nationenübergreifenden Barbecue, was wohl, aufgrund des Wetters hier in Chicago, das letzte für 2007 war.
Montag hiess es dann noch mal ausschlafen und ab in den Flieger, diesmal zum Glück ohne Komplikationen oder Verluste.
Zusammenfassend: Mexiko schockt, die Leute sind nett, das Wetter ist ein Traum, die Bullen korrupt und ich kenn jetzt endlich den Unterschied zwischen Tortillas, Burritos, Quesadillas und Tapas!

Ach ja, das Wochenende drauf hab ich mich erholt, und ausser shoppen und Kino nichts gemacht (Filmtipp: American Gangster, der Hammer!)

So, jetzt hab ich die klaffende Lücke in meinem Berichtswesen geschlossen.

Euch allen wünsche ich einen nicht allzu grauen Herbst und dass ihr alle einen Schuss mehr Kirschlikoer in euer Mon Cheri bekommt...;-))

Besten Gruss
Otti


P.S. Fotos siehe "Mexiko".

Samstag, 3. November 2007

Besuch Woche 2......oder: Ein ständiges Hin und Her und Auf und Ab!

Okese, da ich ein wenig in Rückstand geraten bin, müssen wir ca. 2 Wochen in der Zeit zurückreisen.
Wir waren also am Sonntagabend aus Kanada zurückgekehrt und von der 1000km Reise doch ziemlich ausgelaugt. Nichtsdestotrotz hieß es für mich, den einen Koffer aus- und den anderen schon wieder einzupacken, denn am Montag sollte das ständige Hin und Her zwischen Büro und Heimat wieder beginnen, begleitet durch ein ständiges Auf und Ab, da es am Montag schon wieder per Flieger nach Atlanta ging, Export- und Zollseminar bei Siemens. Das Seminar war OK soweit, damit will ich nicht groß langweilen, nur ein Randkommentar: Falls jemand meint, Dtld. wäre eine große Bürokratie...Bullshit! Was die hier veranstalten toppt alles, Zettelwirtschaft vom Feinsten!
Gut, ich also drei Tage in Atlanta verbracht (eine sehr schöne Stadt, Premiere: Burger bestellen am Automaten, siehe Fotos), Klaus und Peggy haben währenddessen noch mal Chicago zu Fuß erkundet und die Kreditkarten in der Outlet Mall glühen lassen. Am Freitag nach meiner Rückkehr wollte dann das amerikanischen Nachtleben unsicher gemacht werden, und was darf da nicht fehlen...Richtig, der ein oder andere Pitcher beim Hooters!




Wir uns also in diesem 8 Sterne Restaurant in einer Ecke gemütlich gemacht, und dann "Gib ihm!". Einige Stunden und unzählbare Pitcher später sind wir dann Richtung Club aufgebrochen, in dem Klaus "Slap it high!" Orgien mit riesigen, afro-amerikanischen Türstehern zelebriert hat, und ich durch meinen sehr "extrovertierten" Tanzstil das ein oder andere Mal den Zorn der Türsteher auf mich gezogen habe.








Oh ha, ich glaub Peggy hatte es nicht leicht mit uns an dem Abend, vor allem nachdem wir auf dem Rückweg noch nen Baum verprügelt haben, recht unangemessen durch meine Community gezogen sind und dann zwei Minuten nachdem wir zu Hause waren auf der Couch eingepennt sind! Danke Peggy!!!
Da auch das mit dem Alk meist ein Auf und Ab ist, ging es uns am "Tag danach" nicht so wirklich rosig, aber wir hatten ja trotzdem Programm, und haben uns dann schon um zwei Uhr auf in Richtung Lincoln Park Zoo gemacht, ein Zoo inmitten von Chicago, landschaftlich schön angelegt und vor allem eins: umsonst. Wir also da nen bisschen rumgelungert, uns erholt und eigentlich darauf erpicht, auch mal nen Tierchen zu sehen, aber die hatten wohl alle Urlaub oder waren in der Jumanji-Box, auf jeden Fall waren fast alle ausgeflogen.
Wir hatten aber eh nicht viel Zeit, da Klaus uns quasi im Zoo hin und her- und aus dem Zoo in Richtung United Center "getreten" ;-) hat, da wir Karten für die Chicago Bulls für diesen Abend hatten. Glücklicherweise waren wir "kurz" (ca. 90 Minuten) vor dem Tip-Off im Stadion, und konnten daher beruhigt die Hymne und den phänomenalen Einmarsch verfolgen. Das Spiel selber war ein wenig ernüchternd, da nicht auf dem höchsten Niveau und geprägt von Fehlern, aber am Ende gab es noch ein Highlight, da Chicago wenige Sekunden vor Ende noch die Punkte, 98, 99 und 100 erzielte, und somit jeder in der Halle einen freien Big Mac erhielt. Und ich sag euch, es war zu keinem Moment so laut in der Halle!!! Die Amis halt, aber auch wir waren froh, war doch unser Abendessen gesichert. So ist die NBA halt, ein ständiges Auf und Ab der Emotionen.
Danach ging es dann in die Heia, da wir am nächsten Morgen wieder früh aus den Federn wollten, denn wir fuhren zum Six Flags Vergnügungspark, einem der größten Fun Parks mit allein 11 Achterbahnen! Und wenn die hier von Achterbahnen sprechen, dann vergesst alles was ihr in Dtld. mal gesehen habt! Denn die Dinger die die hier bauen, sind glaube ich bei uns aufgrund der Anforderungen an Körper und Geist gar nicht erlaubt! In Dtld. würden solche Rollercoaster für's Astronautentraining benutzt werden...;-))

Gut, dieser Tag war also wortwörtlich geprägt durch ein ständiges Hin und Her und Auf und Ab, da wir 8 der 11 Achterbahnen getestet haben. Testergebnis: Empfehlenswert! Und ratet mal wo die längste Warteschlange war??? Jipp, beim Hamburgerladen. Da haben Klaus und ich uns mal locker 70 Minuten die Beine in den Bauch gestanden (Peggy hatte in weiser Voraussicht was zu Essen dabei), plus 20 Minuten warten auf's Essen. Aber hier in den USA gilt: "Nicht ohne meinen Burger!".

Leider ging auch dieser Tag wieder zu schnell vorbei, wie die gesamte Woche. An den letzten Urlaubstagen der Beiden waren wir im Kino und Dienstag zum Abschluss noch mal fein Essen, nämlich bei meinem Lieblingsbrasilianer mit nem satten Rodizio!

Am Mittwoch hieß es dann Abschied nehmen und für die Beiden ging es zurück in die Heimat. War super dass ihr da ward!

Also Buddies, zieht euch warm an, es wird Winter, und stellt die Glühweinversorgung sicher.
Besten Gruß
Otti

P.S. Fotos siehe Rubrik "Auf und Ab".

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Viva la Mexico

Kurze Wasserstandsmeldung: Fotos vom Kanada-Urlaub mit Klaus und Peggy sind online. Bericht der letzten Wochen folgt schnellstmöglich, aber bin mal wieder im Reisestress, gerade den Besuch zum Flughafen gebracht und morgen geht es schon wieder nach Mexiko zum Julio. Es wird mir halt zu kalt hier, da muss man mal in den Süden fliehen...;-))

Also, lasst euch was und bis vanne dage.
Otti

Samstag, 20. Oktober 2007

Oh wie schön ist Panama…. (ähhhh Kanada!)

Hossa, und schon ist der Urlaub wieder um. Blöder Mist, blöder! So beginne ich diesen Post am wohl wuseligsten Flughafen der Welt, Chicago O’Hare. Denn die Reiserei geht schon wieder weiter, diesmal geht es aber beruflich für 3 Tage nach Atlanta, Georgia. Aber mal schön der Reihe nach:
Also, nachdem ich am Sonntag meinen „Rundgang“ durch Chicago beendet und mir die ersten Burger seit 2 Wochen genehmigt hatte, kamen am Montagmittag der Klaus und die Peggy aus der Heimat. Und „leider“ waren die Beiden nicht so müde wie ich gehofft hatte, sondern voller Tatendrang und wollten schon am ersten Tag was erleben. Grrrrr, das hieß also auf die Zähne beißen und durch die Mall wackeln, und das mit meinem Lieblingstier an meiner Seite, einem ausgewachsenen Muskelkater! Am Dienstag und Mittwoch wurde dann Chicago erkundet, von mir mehr kriechend als laufend, aber man befand sich auf dem Weg der Besserung…;-)) Auf dem Programm standen die mittlerweile bekannten Ziele wie Sears Tower, Millenium Park und die Magnificent Mile. Neu waren auch für mich die am Mittwoch kurz „abgearbeiteten“ Sehenswürdigkeiten Shedd Aquarium (langweilig, da sieht man nur Spinat in gefluteten Glasvitrinen und gelangweilte Hammerhaie...) und das Field Museum (historische Erdgeschichte, recht unterhaltsam). Am Donnerstag machten wir uns dann in aller Herrgottsfrühe (das war das letzte Mal, dass ich im Urlaub um 5 Uhr aufstehe!!!) auf den Weg nach Kanada. Das hieß, mal eben 1000km Autofahrt durch Einöde, bewaldete Einöde und Einöde mit McDonalds Läden. Wow, 1000km, das wäre von meiner Heimatstadt mal eben bis nach Madrid, ich glaub da würde ich im Leben nicht mit dem Auto hinfahren, aber egal, wird sind ja hier im Autoland und da wird fleißig die Tankanzeige in Wallung gebracht! Wie auch immer, unser erstes Ziel waren die Niagara Fälle. Da muss ich mal wieder eins meiner Lieblings-Adjektive benutzen: GROß!!! Und GUT! Die Dinger sind mal beeindruckend, auch wenn ich Wasser sonst nur in Verbindung mit Hefe und Weizen schätze. Wir also eingecheckt (mit Baum beschränktem Ausblick) und uns die Dinger mal aus der Nähe angeschaut. Danach wurde fürstlich gespeist, sind ja auch vorher drei Formel 1 Grand Prixs nacheinander gefahren, und ab ging’s ins Casino. Sauber, endlich mal wieder gamblen. Leider waren die Drinks nicht umsonst, aber da ich ganz gut gewonnen habe (obwohl ich mal wieder nicht beim besten Chipcount aufgehört habe), saßen auch so das ein oder andere Bierchen drin. Danach ging es noch mal zu den Fällen, bevor die uns noch davonschwimmen (ha, uns schwimmen die Felle davon, Wortspiel, ich lach mich wech!). Haben erstaunt festgestellt, dass die Fälle auch bei Nacht eingeschaltet sind, und auch in den amerikanischen Farben angestrahlt noch faszinierend sind. Am nächsten Tag haben wir dann die Abenteurer in uns entdeckt, und uns hinter die tosenden Fluten gestürzt. Auch dass war ein überwältigender Anblick, auch wenn meine Frisur danach eher an Woody Woodpecker erinnerte, daran konnte der gelbe Sack, den man sich überstreifen durfte, auch nichts ändern. Da wir aber einen dicht gedrängten Terminplan hatten, mussten wir die Fälle schon wieder hinter uns lassen und cruisten die Landstraße am Fluss entlang der Stadt Niagra-on-the-Lake entgegen. Die gesamte Strecke legten wir mit heruntergeklapptem Unterkiefer zurück, da sich die Krippen am Straßenrand als wahre Monumente entpuppten. Hier lässt es sich wohnen. Nach 2 Stunden Fahrt kamen wir dann in Toronto an, und als Erstes wollte eine Herberge gefunden werden. Dies stellte sich als nicht so leicht heraus, da irgendwelche Sport- und Musikevents in der Stadt stattfanden. Entnervt checkten wir dann nach 3 Stunden Suche im Knast an der Spadina Avenue ein, bekannt als mittelmäßiges Gefängnis aber grausiges Hotel. Leider ist uns erst nach dem Einchecken eingefallen, dass wir uns unwohl fühlten, aber egal, der Alk sollte es schon richten. Abends ging es dann auf die Piste, es war ja schließlich Freitag. Erst Sports Bar, dann Hard Rock Cafe, dann zu irgendeinem Iren, wo mir ein besoffener Bulle erzählt hat, das dies ein „richtiger“ Irish Pub sei, wo Protestanten nicht erwünscht sein…! Puuh, zum Glück hatte ich mich bis dahin noch nicht „ge-outet“, sonst würde ich diesen Post wohl nicht mehr schreiben. Dieser nette Staatsdiener gab uns dann nen Tipp für ne gute Bar, welche wir aber UNBEDINGT per Taxi aufsuchen sollten, zu Laufen wäre „unmöglich“. Alrighty, ab ins Taxi und 700 Meter später wieder ausgestiegen. Kein Scherz! Ja ja, die Amis und ihre Bewegungsphobie. Ok, den Rest des Freitags müssen euch dann andere Leute erzählen, ich scheide da als Wissensträger aus...;-)) Am Samstag stand dann erstmal ein Hotelwechsel an, da wir unsere Herberge dann doch nicht soooooo gemütlich fanden. Danach ging es dann recht verkatert auf zum Sightseeing Marathon in Toronto, absolut Amerika untypisch alles zu Fuß. Auf dem Programm standen die Yonge-Street (die längste Straße der Welt), der CN Tower, das Rogers Center, die Eishockey Hall of Fame, der Hafen, die Altstadt usw. Müde und erschöpft haben wir uns abends noch mit Steffi, einer anderen Informandin, in der City auf ein Bierchen getroffen und sind danach in die Heia, diesmal ohne Angst nachts überfallen zu werden. Früh am Morgen ging es dann auf die 1000km Rückfahrt, die wir ohne große Zwischenfälle überstanden haben.
Soweit zu meinem Report der vorletzten Woche, aufgrund des Urlaubs, des Seminars und des vollen Terminkalenders bin ich ein wenig in Blog-Rückstand geraten, aber ich arbeite an meiner Disziplin.

Also ihr, haut rein und carpe noctem.

Besten Gruss
Otti

P.S. Fotos vom Marathon sind online.
P.P.S. An Fotos vom Urlaub wird gearbeitet.



Montag, 8. Oktober 2007

42.195 Meter............und Ich

Geschafft! Geschafft! Und das ist auch schon fast das einzig Positive, was ich zu diesem Marathon sagen kann, denn es war die HÖLLE! Warum? Dafür gibt es zwei Hauptgründe: 1. war ich ja wie schon erwähnt die letzten beiden Wochen krank, bekam Antibiotika und konnte daher nicht trainieren, und 2. die Hitze, welche sich wie folgt äußerte: Bereits beim Start um 8:00 Uhr waren es 25 Grad! Um 10:00 Uhr waren es dann bereits 31 Grad, gepaart mit brennender Sonne, hoher Luftfeuchtigkeit und absoluter Windstille. Diese Hitze hatte natürlich fatale Folgen, hier nur ein paar Auszüge: Über 10.000 registrierte Starter sind gar nicht erst angetreten (davon bestimmt nicht alle wegen der Hitze, aber sicherlich die Mehrzahl), weitere 11.000 Teilnehmer die gestartet sind, haben das Rennen abgebrochen, die Chicagoer Krankenhäuser waren so überlastet, dass sie einen Notfallplan für Ausnahmezustände aus der Schublade ziehen mussten, und nach 3,5 Stunden kam es sogar soweit, dass der Lauf offiziell von der Rennleitung abgebrochen wurde! Dies äußerte sich so, dass alle Läufer, die bis zu diesem Zeitpunkt eine bestimmte Kilometer-Marke noch nicht passiert hatten, dort gestoppt und zum Ziel befördert wurden! Die Teilnehmer, welche diese Marke bereits hinter sich gelassen hatten (wozu ich gehörte), wurden von der Polizei und der Feuerwehr per Durchsagen informiert, dass das Rennen beendet wurde und wir zum Ziel gehen sollten. Da ich zu diesem Zeitpunkt "nur" noch 8km vor mir hatte, habe ich, sowie viele Andere auch, mich nicht ganz daran gehalten und habe das Rennen so gut es ging laufend beendet. Soviel zu dem Gesamtbild des gestrigen Tages.
Mein Rennen selber verlief auch nicht viel besser, hatte glaube ich alle typischen Probleme die man so während eines Marathons haben kann. Der Start und die ersten Meilen waren eigentlich OK, und bis zur Meile 10 (KM 16) war ich auch noch im Zielkorridor, d.h. es lief auf eine Zeit von 3:55 hinaus. Bis dahin hatte ich aber einen durchschnittlichen Puls von 191 und war auch schon ziemlich erschöpft, daher hab ich nen Schritt rausgenommen. Beim Halbmarathon war ich mit 2:04 h auch noch einigermaßen dabei, da war mir aber schon bewusst, dass ich das Tempo nicht halten könnte, da meine Beine da schon absoluter Brei waren und ich wie auf Eiern gelaufen bin (was ich auf den Trainingsrückstand und den erhöhten Flüssigkeitsverlust zurückführe). Bis KM 30 hab ich mich dann noch recht wacker geschlagen, aber pünktlich bei der KM 31 Marke kamen die ersten Krämpfe. Danach hatte ich dann nen Laufstil wie ne Ente, was zu Rückenschmerzen und weiteren Verkrampfungen geführt hat. Wie auch immer, nach selbstgestoppten 4:49:56 hab ich dann doch noch die Ziellinie überquert und bin jetzt mehrfacher Marathoni!
Resumee: Bei den Rahmenbedingungen bin ich froh überhaupt noch mit einer recht aktzeptablen Zeit durchgekommen zu sein, nichtsdestotrotz ist es schon ein wenig ärgerlich, dass vieles so schief gelaufen ist. Denn ich hatte mir ja doch mein Ziel gesetzt, dafür trainiert und war auch durchaus optimistisch, dies zu erreichen. Und nen Marathon läuft man halt nicht alle 2 Wochen, daher muss man jetzt wieder eine gewisse Zeit warten und dann eine enorem Vorbereitung in Kauf nehmen, um den nächsten Versuch zu starten. Na ja, aber so ist dat halt!

So, jetzt wird das Kapitel "Marathon" aber geschlossen, ich kann euch ja nicht ewig damit langweilen. Denn heute kommt Besuch, mein Satt-Holz Kegelbruder Klaus kommt mit seiner Freundin Peggy, und die Beiden bleiben für fast 3 Wochen. Ich selber hab auch ne Woche Urlaub, und wir werden vorraussichtlich diese Woche zu den Niagara Fällen und nach Toronto fahren. Und da ich laut meiner Pulsuhr gestern über 6900 Kalorien verbrannt habe, kann ich mir jetzt ruhig mal wieder nen Bierchen und nen satten Burger reinziehen.
Der alte Otti ist also wieder da, Party On Wayne!!! ;-))

Also Buddies, macht's gut und hängt euch rein.

Besten Gruss
der Ottman

P.S. Fotos folgen, sind noch nicht online!
P.P.S. Vielen Dank an die vielen Daumendrücker und Rückmeldungen nach dem Lauf!

Sonntag, 30. September 2007

Tiger Otts

Ja meine Freunde, am vergangenen Wochenende hab ich eine potentielle neue Sportart für mich entdeckt, und zwar den "weißen Sport" Golf. Eins vorab, "ich hab mehr Zeit im Sand verbracht als David Hasselhoff bei Baywatch!" (Zitat aus welchem Film???), aber es war Fun pur. Denn letzten Samstag haben wir ein sog. Golf Outing veranstaltet, also ein Fun-Turnier wo wir Mitarbeiter zusammen mit Lieferanten und Kunden ne Runde Golf spielten. Hier muss ich eingangs sofort erläutern, dass Golf hier keineswegs so eine "elitäre" Sportart ist wie vielleicht noch immer in Europa. Hier ist es ein Volkssport wie bei uns Fußball oder Handball. Gründe dafür gibt es diverse, am wichtigsten ist vielleicht jener, dass es hier in jedem Kaff einen Golfplatz gibt, denn wenn die Amis ein en masse haben, dann ist das Platz, denn Amerika ist ja bekanntlich RIESIG. Somit gibt es schon mal deutlich mehr Angebot an Plätzen wie bei uns. Dann darf hier jeder Heinz auf den Golfplatz und ne Runde spielen, etwas wie Platzreife oder so gibt es hier nicht. Gut, nun aber genug Vorgeplänkel, jetzt mal ran an die Buletten:
Das Erste was ich hörte als ich im typischen Golfer-Outfit (Jeans, Hemd und Turnschuhe ;-)) auf den Platz kam war: "Hey Patrick, in die Disco gehen wir erst heute Abend!" Toll, weiss ich auch, ich hab nun mal keine Golfklamotten. Nachdem ich ein wenig putten auf nem Trainingsplatz geübt hatte ging es dann los. Gespielt wurde in Vierer-Teams nach dem Modus "Best Ball", d.h. alle vier Spieler eines Teams spielen von der gleichen Stelle, und der beste Ball zählt und von dort wird weitergespielt. Puuh, dachte ich mir, können die anderen meinen Mist ja ausbügeln. Bedingt richtig, allerdings gab es als weitere Auflage, dass von jedem Spieler auch mal ein Drive (Abschlag, Anm. d. Red.) verwendet werden muss. Oh oh, der Druck stieg. In meinen Team waren mein Arbeitskollege Greg und David von unserem Spediteur Kühne & Nagel. Unserer vierter Spieler ist kurzfristig ausgefallen. Wir starteten auch recht gut, mir drei Par nacheinander, gefolgt von einem Birdie. Und bis dahin hatte ich sogar schon zwei Schläge zum Erfolg hinzugesteuert, da sich meine Putting-Fähigkeiten als durchaus brauchbar herausstellten (ich hatte ja auch zwei Wochen vorher noch beim Minigolf mit meinen Eltern geübt... ;-)). Zur Halbzeit nach 9 gespielten Löchern lagen wir mit 2 über Par noch ganz gut im Rennen, und ich hatte bis dahin erst einen Ball im See versenkt! Danach verließ uns aber die Kondition und wir beendeten den 18 Loch Parcour mit 12 über Par und wurden Vorletzte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mein Kurzspiel "einigermaßen" ist, mein Putting wettbewerbsfähig (zumindest in unserer Gruppe), mein Spiel aus dem Fairway mit den Eisenprügeln eine Katastrophe (hätte ich eigene Schläger gehabt, wären die das ein oder andere Mal in die Büsche geflogen...) und meine Drives unberechenbar, also im Endeffekt auch unbrauchbar. Bei den Drives hatte ich eine Streuzone von 200m weit, dafür aber auf den falschen Parcour und 10m weit, aber zumindest auf der richtigen Bahn.
Dafür sehe ich beim "Lesen" des Grüns sehr professionell aus (wurde mir gesagt...;-)).




Ansonsten gibt es von der letzten Woche und diesem Wochenende nicht viel zu berichten, und der Grund ist, dass ich krank bin. Hab mir ne Nasennebenhöhlenentzündung (Mann was ein Wort!) eingefangen, und der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig, da ich ja eigentlich nächste Woche meinen Marathon hier in Chicago laufen möchte. Jetzt kann ich die letzten zwei Wochen vorher nicht trainieren und werde gegen Ende dieser Woche entscheiden, ob ich überhaupt laufen werde. Echt ätzend, da man für den Marathon schon auf eine Menge verzichtet und dafür viele Stunden Training in Kauf genommen hat. Aber nutzt ja alles nichts, was will man machen.
Zumindest bin ich so mal in Kontakt mit dem amerikanischen Gesundheitssystem gekommen, und ich sag's euch, dass hat es in sich. Da ich ja hier keine lokale Krankenversicherung habe, gelte ich quasi als versicherungslos, und musste dementsprechend tief in die Tasche greifen. So haben mich 10 Antibiotika-Tabletten nicht 50, nicht 100, nicht 125, sondern stolze 150 Dollar gekostet. Hinzu kamen noch 100 Dollar für ein Nasenspray und 75 Dollar für den Arztbesuch. Nicht schlecht was, da freut sich die Krankenversicherung daheim...;-))
Wie auch immer, auf diese Erfahrung hätte ich gerade jetzt gerne verzichtet, aber noch bin ich relativ optimistisch, dass ich noch 100% fit werde und zumindest an den Start gehen kann. Wie sich dann die zwei trainingsfreien Wochen während des Laufs bemerkbar machen wird man dann sehen.

Also Freunde der kleinen Nachtmusik, haltet die Nase in den Wind und bleibt jung.

Besten Gruss
der Otti

P.S. Fotos Rubrik "Golf".

Sonntag, 23. September 2007

Finde den Deutschen!

Hallo zusammen. Wie schon angedeutet, folgt im Laufe dieser Woche (wenn auch wieder auf den letzten Drücker) noch das Update der letzten beiden Wochen. Also, an dem Wochenende, nachdem mein Urlaub beendet war und meine Eltern wieder gen Heimat gesegelt sind, waren Martin, Jens und ich auf dem "Deutsch-Amerikanischen Fest" in einem Vorort von Chicago. Und wie schon erwartet, wurden wir dort mit dem stereotypen, vorurteilsbehafteten Bild der Amis von uns Deutschen konfrontiert. Daher auch der Titel dieses Posts und die Aufgabe ans Publikum: "Finde den Deutschen auf dem unteren Bild!"




Ok, meine provokante Frage impliziert ja schon, dass es nicht die beiden Freaks links (Jens) oder rechts (Martin) sind, sondern der etwas betagtere Herr in der Mitte. Und so werden wir Deutschen hier auch gesehen, ne Mischung aus Bayer (Ledertracht ist ein Muss, wenn es nach den Amis geht, kommt jeder Deutsche schon mit ner Ledernen auf die Welt...), Wehrmacht (auch wenn sein Helm eher an die Zeit von Bismarck erinnert) und nem Fußballer (bzw. hier heißt es ja Soccer). Und so wunderte es uns nicht, dass an dem Tag jeder dritte "weltoffene" Ami meinte, sich mit Lederhose bekleiden zu müssen, da wir Deutschen das ja auch immerhin jeden Tag tun. So waren also wir drei die einzig wirklichen Deutschen dort, aber auch diejenigen, die am wenigsten danach aussahen, da wir gerade zufällig alle an dem Tag unsere Ledertracht in die Reingung gegeben hatten. So ein Mist aber auch...;-)) Natürlich gab es dort auch nur Zünftiges zum Essen, nämlich Weisswurst (vom Grill!!!), Sauerkraut und Leberkäse (auch vom Grill!!!). Als nächstes ging es dann zu einer lustigen Schaustellerbude, an der man Pfeilewerfen konnte. 3 Pfeile, ein Treffer, freie Auswahl für kleine gerahmte Bilder. Allerdings hatten die auch große Bilder, von denen ich mir eins ausgeguckt hatte. Den Schausteller im obligatorischen verdreckten Unterhemd gefragt, wie man denn so ein Bild bekommen könnte. Er meinte dann, dafür müsste man das doppelte bezahlen, und würde dann 6 Pfeile bekommen. Gut so, und wenn ich öfter als einmal treffe? Auch dann nur ein Bild! Und wenn ich gar nicht treffe? Dann gibt es so viele Pfeile, bis ich getroffen habe! Hmmmm, da hab ich mich dann endgültig gefragt, warum die Jungs keine Verkaufsstand aufmachen, aber egal, dass hier nicht alles logisch ist, habe ich ja mittlerweile erkannt. Zu guter Letzt ging es ins Festzelt, wo eine in leder gekleidete deuschte Band Gassenhauer wie "Griechischer Wein" oder "Cowboy und Indianer" und vom Oktoberfest altbekannte Trinksprüche zum Besten gab (klickt auf den Link für ein Video).



Danach waren wir abends noch in der Cadillac Ranch, ein Nachtclub, in dem das Publikum größtenteils Cowboykluft trägt und Line bzw. Squaredance tanzt, echt cool.
Die Woche danach bestand größtenteils aus Arbeit und Laufen, hab einen neuen persönlichen Rekord augestellt, und bin in 9 Tagen 87km gelaufen (Sightseeing in Downtown nicht mitgerechnet).
Am vergangenen Wochenende haben wir am Freitagabend Martin verabschiedet, der zurück nach Deutschland musste. Daher waren wir bowlen, Fotos folgen.
Am Samstag hab ich dann zwei Arbeitskollegen aus Deutschland ein wenig die Stadt gezeigt, wobei Christian und ich sogar das Glück hatten, bei strahlendem Sonnenschein beim Hancock Center die Fenster putzen zu dürfen, von aussen! Nachdem man die Angst mal überwunden hatte, war die Aussicht echt super...;-))



Also Freunde, das war es mal wieder von mir. Wünsche euch alles Gute und lasst es krachen.

Besten Gruss
Otti

P.S. Fotos im Ordner "German Fest".
P.P.S. Während ich dies geschrieben habe, ist mir wieder eingefallen, dass ja die Wiesn gerade gestartet ist. Mist, die wird mir fehlen. Bin zwar kein Bayer, und hab auch nie da gearbeitet, aber Siemens sei Dank gab es doch seit 2001 jedes Jahr mindestens einen "Workshop" während der Wiesn in München, so dass ich doch regelmäßig da war. Wie auch immer, wünsche allen Wiesngängern ne ordentlich Gaudi und ne zünftige Mass!

Montag, 17. September 2007

Sehr geehrte Leserschaft...

...sorry für die Verspätung. Ich gelobe Besserung und habe mir heute schon ganz schön Mühe gegeben!
Hab einiges aufzuarbeiten, aber unten könnt ihr schon mal die Berichte von Rike's Besuch hier in Chicago und meinem steilen Urlaub lesen.

Rest folgt im Laufe der Woche.
Besten Gruß an alle da draussen!
Otti

„Einmal Schüttenfest und zurück, bitte!“

Yieha, Urlaub! Auch wenn der Erfinder des Urlaubs, ein Herr Ulrich Urlaub, eigentlich den Ansatz verfolgte, dass Urlaub der Entspannung dienen soll, begab ich mich zur Erholung in die Höhle des Löwen, d.h. in diesem Falle, in die Höhle des Junggesellen-Schützenvereines in Rhede.
Es stand also das Highlight des Jahres in meiner geliebten Heimatstadt an, und da wollte ich natürlich nicht fehlen. Also kurz den im Inventar des Schützenvereins geführten Charterflieger reserviert, das Bitburger Pilsbier an die Vene angeschlossen, damit die Flugangst vergeht, und ab ging es in die Heimat. Die Freude die Familie und Buddies aus der Heimat wieder zu treffen war riesig (zumindest bei mir…;-)), und nachdem der Jetlag nach der Nacht von Donnerstag auf Freitag schon verflogen war, konnte der Rummel ja beginnen. Freitag „gemütliches“ Bierpröven mit anschließendem Eier backen bis 5 Uhr morgens (siehe Fotos). Guter Start, so kann’s weiter gehen.



Samstag Bundesliga-Bierempfang um 16 Uhr, mit anschließendem Live Kreisliga B Fußballthriller und Kirmesbummel mit dem Titelfavoriten in der Kreisliga C, Gruppe 1, DJK Rhede bis 5 Uhr morgens. Gut so, Form gehalten. Sonntag Frühschoppen und Umzug durch die Gemeinde, abgerundet mit Thronabend und anschließendem Eier backen bis 5:30 Uhr morgens. Wow, leichter Formanstieg, weiter so, zieh dran Alter. Montag, Frühschoppen ab 10:00 Uhr morgens (frische Luft tut gut, Wacho um 10 Uhr wiederum nicht so…;-)), auf Holzvogel schießen, danach nen bisschen rumtrinken mit anschließendem Trinkgelage bis 5:00 Uhr morgens. Sauber, weitere 19 Stunden auf der Uhr! Dienstag die obligatorischen Abschluss-Pilschen, die noch nie geschmeckt haben, aber immer sein müssen, und nach weiteren 2 Stunden Schlaf ging es schon wieder Richtung Flughafen. Das war’s schon, mehr hab ich auf meinem Kurztrip in die Heimat nicht erlebt…;-)) Ich kann aber nur immer wieder betonen: „Es war einfach nur GEIL und Rhede rulz!!!“ Also Freunde aus der Heimat, ich freu mich schon auf meinen nächsten Heimflug, spätestens Stephanus machen wir wieder nen Fass auf!

Die zweite Woche meines Urlaubs wurde dann ein wenig zivilisierter und relaxter verlebt, und zwar sind meine Eltern mit mir nach Chicago geflogen (nach dem ich total verkatert und ohne Stimme am Schalter der KLM noch die Flüge umgebucht habe, das war ein Spaß!). Wir haben den Großteil unserer Zeit hier in Downtown verbracht, da wir die ganze Woche über traumhaftes Wetter hatten (noch mal sorry Rike, aber das Wetter kann ich leider nicht beeinflussen). In den sehr knapp bemessen 8 Tagen haben wir also die üblichen Sightseeing Touren gemacht, nachdem wir morgens lange geschlafen hatten, ich dann Joggen war, währenddessen meine Ellis weiter gefaulenzt haben. Tolle Wolle, mein Teil des Urlaubs hört sich irgendwie wieder anstrengender an…;-))


Des Weiteren waren wir noch mal beim Baseball, wobei ich festgestellt habe, dass dieser Sport auch beim zweiten Mal nicht spannender wird und immer noch nicht meinen sportiven Ansprüchen genügt.
Ansonsten bestand diese Woche größtenteils aus Essen, denn wir drei (mein „kleiner“ Bruder musste leider noch mehr Schützenfest feiern und daher zu Hause bleiben) haben es uns richtig gut gehen lassen und nur die exklusivsten „All you can eat“ Restaurants besucht, u.a. haben wir noch mal Dr. Al Capone unsere Aufwartung gemacht, oder haben den brasilianischen Gauchos beim Rodizio die letzten Haare vom Kopf gefressen (das Sprichwort ist irgendwie Mist, denn Haare schmecken Null!).
An dieser Stelle noch mal danke an meine Ellis dass ihr da ward, und vor allem vielen Dank dafür, dass ihr meine Wohnung sauberer verlassen habt als ihr sie vorgefunden habt…;-)) Wenn das doch jeder Besuch von sich behaupten könnte.

Somit war auch dieser Teil meines Urlaubs super und entspannend, aber auch dies liegt leider schon wieder mehr als eine Woche zurück, und der Alltag hat uns alle wieder. Warum hat der Alltag eigentlich 5 Tage in der Woche, und Kollege Wochenende nur 2 Tage?

So, das war es erst mal für heute, Berichte von meinen ersten Wochenenden zurück in der Heimat folgen im Laufe der Woche.

Besten Gruß
der Otti

P.S. Fotos siehe Rubrik „Urlaub“ (vom Schützenfest gibt es keine Fotos, so vernünftig bin ich mittlerweile doch, dort meine Kamera nicht mitzunehmen…;-))

Besuch vom Lande…

Und es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Ottinus ausging, dass alle Welt sich (…) mal nach Chicago begeben sollte…;-))
Nein, ich werde jetzt nicht sentimental und bin auch noch nicht in Weihnachtsstimmung (die „Einmal-im-Jahr Christen“ unter euch, die nur zu Weihnachten in die Kirche stiefeln, werden die Weihnachtsgeschichte nach Lukas erkannt haben…), aber ich hatte grad mal so eine "Eingebung" und Lust meinen Bericht so historisch und christlich wertvoll zu beginnen.
Also, jetzt aber zum wirklichen Geschehen. Aus Gründen des bereits oben erwähnten Rückstandes in der Dokumentation meines Lebens als Nomade in der amerikanischen Großstadtwüste, gibt es nur eine Kurzfassung (was aber bestimmt nicht bedeuten soll, dass dieses Wochenende nicht eigentlich acht Seiten verdient hätte, was es definitiv hätte):

Die Rike aus Charlotte war nämlich zu Besuch, was für mich als Gastgeber eine Woche Kopfschmerzen bedeutete, da ich mir ja ein Programm ausdenken musste (und Rikes Besuch war die Generalprobe für (hoffentlich) diverse weitere Stippvisiten). Aber wie sich zeigen sollte, bedarf eine gute Planung auch des entsprechenden Wetters und der entsprechenden Pünktlichkeit der hiesigen Luftfahrt. Letztere machte uns einen Strich durch die eigentlich geplante Freitag Sightseeing-Tour und trieb uns unermüdlich in den gierigen Schlund des ersten Problems, da wir Freitag die letzten Sonnenstrahlen dieses öden Wochenendes verpassen sollten (falls das nun zu metaphorisch ausgedrückt war, hier die Kurzform: Rike's Flieger war zu spät!). Nichtsdestotrotz hatten wir am Freitagabend noch ne Menge Spaß, da wir mit ca. 10 Leuten Mirja’s Geburtstag feierten, und uns danach noch in den schon oft genannten Bamboo Room begaben, wo wir bis zum Ende durchhielten. Danach gab es noch nen paar Drinks und Skype-Sessions bei mir auf der Bude, und dann ging es in den frühen Morgenstunden in die Pofe.
Samstag, Wecker um 10:00 Uhr, *nerv*, Gemotze, Duschen, Wetter beschissen, Gemotze, Zug, Abteil auf 16 Grad tiefgefroren, Gemotze, Downtown, Wetter immer noch beschissen, Gemotze, McDonalds, *freu*.
Frisch „gestärkt“ (wenn McDonalds stark macht bin ich nächstes Jahr bei den World Strongest Men Contests dabei) ging es dann auf zum Sightseeing Part 1 (alles bei strömendem Regen): Water Tower, John Hancock Center (hab bei Rike im Blog abgeguckt, ist das 16 höchste Gebäude der Welt, Nummer 4 in den USA, und mit Antennen höher als die Petronas Tower! Man, was sind wir Amis gut im Antennenbau), Navy Pier und Rush Street. Cool war auch, dass an dem Wochenende eine Air and Water Show stattfand, d.h. Militärflieger sind im Formations- und Tiefflug über die City gejagt, Alter, das donnert sag ich euch.
Abends ging es dann mit der Limo, in der ausgiebig Bier in Sektflöten kredenzt wurde, vom Navy Pier zur Rush Street, wo wir dann gemütlich das ein oder andere Kaltgetränk verköstigt haben.
Zu Hause wurde wieder die Chatmaschine angeschmissen, und somit waren wir wieder zu spät (bzw. früh) in der Heia.
Der Sonntag begann dann nach nur 4 Stunden Schlaf noch früher aber genauso gelaunt wie der Samstag (ihr erinnert euch: Wecker um 10:00 Uhr, *nerv*, Gemotze, Duschen, Wetter beschissen, Gemotze usw.)
Dann ging es noch mal nach Downtown, Sightseeing Part 2: Sears Tower, Millenium Park, Grant Park und Buckingham Fountain standen auf dem Gewaltmarsch, der eher ein Gewalt-Wettschwimmen war, da es echt wieder aus Kübeln geschüttet hat.
Nachdem wir dann völlig durchnässt waren, mussten wir Rike leider schon wieder verabschieden, da sie noch einige Stunden am Flughafen verbringen wollte ;-)). Hier greift wieder o.g. Problem zwei, die Pünktlichkeit der hier reisenden Luftschiffe.


So, das war also mein letztes Wochenende vor dem Urlaub. Danke Rike für den Besuch. Ich trau es mich kaum zu schreiben, aber seitdem du hier warst hat es keine zwei Tage in Folge geregnet. Na ja, beim nächsten Mal wird’s bestimmt besser.
Jetzt aber fröhlich hochgescrollt, ich hab noch mehr geschrieben, der Urlaub stand ja an…

Besten Gruß
Otti

P.S. Fotos siehe Rubrik „Besuch vom Lande“.

Mittwoch, 22. August 2007

Bye Bye....

...sach ich jetzt erstmal für zwei Wochen, und das aus gutem Grunde: URLAUB!!!

Zuerst geht es für ne Woche in die Heimat, denn Tradition, Stadthistorie und bürgerliche Pflichten rufen...oder...es ist SCHÜTZENFEST!!!
Werde erst mal eine Woche daheim verbringen, und dann mit meinen Ellis zurück in die Staaten fliegen, und hier noch ne Woche Sommer und Stadt genießen um die Spuren und Folgen des Schützenfestes vergessen zu machen.
Und da mein Taxi in zwanzig Minuten kommt, hab ich auch gar keine Zeit noch nen Roman zu schreiben, obwohl das letzte Wochenende diesen schon wieder verdient hätte. Denn am Wochenende war Rike aus Charlotte zu Besuch, und da mußte natürlich emsig was unternommen werden, und es war mal wieder super, obwohl uns das Wetter übel mitgespielt hat.
Detaillierten Bericht gibt es nach meiner Rückkehr, aber anbei schon mal drei Schnap(s)schüsse vom Weekend (wie man sieht, haben wir es uns mal wieder gut gehen lassen, uns ne Limo gemietet, benommen wie die Rockstars und sind ne Runde durch Chicago gefahren, super geil sag ich euch...):




So, an alle aus der Heimat, holt die Ersatzleber aus dem Schrank, der Otti ist im Anflug, und an alle anderen fleißigen Leser, alles Gute, viel Spaß und bis in zwei Wochen.

Besten Gruß
Otti

Mittwoch, 15. August 2007

Melde gehorsam: Keine besonderen Vorkommnisse...

Wie man sieht, haben sich die 10 Monate "Armee" doch gehörig in meinen Schädel eingehämmert, daher melde ich hiermit, frei nach dem Motto "Melden macht frei", dass letzte Woche nichts Besonderes vorgefallen ist, und ich noch nicht mal ein einziges Foto gemacht habe. Die Ereignisse lassen sich auch recht kurz zusammenfassen, aber trotzdem kam keine Langeweile auf.
Freitag bin ich 25km gelaufen, danach gab's ne Familienpizza, 2 Liter Cola und ne DVD. Samstag gab es nen Burger und Hot Dog als Beilage zum Frühstück, da ich erst bis 12 Uhr gepennt habe, und dann die Belegschaft der Community hier für die Bewohner gegrillt hat. Daher saßen wir zu viert den ganzen Tag am Pool, haben Freigetränke geschlürft und uns die Sonne auf die Pocke scheinen lassen. Abends gab es dann nen paar Bierchen in ner Open Air Bar in der Nähe. Sonntag sind wir dann um 8 Uhr aus den Federn, um in einen Wasser-Funpark, ausgestattet mit Rutschen, Reifen, Wellenbad usw., zu fahren. Der Park war OK, bei 30 Grad gerade das Richtige. Allerdings war es natürlich super voll, daher mußte man für 40 Sekunden rutschen immer mindestens ne halbe Stunde anstehen. Aber egal, Hauptsache nicht wieder den ganzen Tag faul irgendwo rumgelegen. Das war' schon, langweilig ne...!? ;-))

Ansonsten hab ich zur Zeit gut zu tun, die Arbeit artet schon wieder fast in Stress aus. So wendet sich das Blatt halt, von der anfänglichen Langeweile, über gute Auslastung, zu Fast-Stress, aber OK, selbst schuld wenn man in jedem Meeting "Hier!" schreit...;-))
Gut, dann fiebere ich natürlich wieder dem Wochenende entgegen, da ich Besuch von Rike aus Charlotte bekomme, wir am Freitag Mirja's Geburtstag feiern und Samstag mal wieder in Downtown rocken wollen, also DIE perfekte Vorbereitung für das nächste Highlight in meinem Party-Kalender, mein Urlaub verbunden mit dem Schützenfest der Junggesellen-Schützen in Rhede! *Jubel*

Wie ihr seht, hier also weiterhin alles cremig.

Also, macht es gut und seid artig...
Besten Gruß
Otti

Mittwoch, 8. August 2007

Lollapalozza rennt...

Ein dreifaches Hossa, eine weitere Woche voller Highlights ist um, und ich gebe mich mal wieder meiner Schreibwut hin.
Dieses Wochenende war dem Rock gewidmet! Und NEIN, wir haben uns nicht als Frauen verkleidet und sind los gezogen, ich meine das Musik Genre... ;-))


Denn in Chicago fand das Lollapalozza statt, ein weltweit bekanntes Rock-Festival mit über 50.000 Besuchern, vergleichbar mit Rock am Ring, nur dass hier nicht gezeltet werden darf (bestimmt aus Gründen der Nationalen Sicherheit).
Gut, wir also Tickets für den Samstag besorgt, aber die Vorbereitung begann schon am Freitag: Da wir nicht als Touris oder deutsche Volksmusikfans geoutet werden wollten, mussten schwarze, bevorzugt mit Blut (bzw. roter Farbe) und Totenkopf gemusterten, martialisch anmutende T-Shirts her. Echt krass, in wie vielen verschiedenen Farben, Arten und Inszenierungen man Totenschädel auf so T-Shirts drucken kann, daher fiel die Auswahl schon schwer, aber ich denke wir haben ne gute Wahl getroffen, oder...? ;-))


Gut, Vorbereitung Nummer zwei bestand darin, für den Samstag eine ordentliche Unterlage zu schaffen. Und da Mister Al Capone, ja, der Mafia-Cheffe mit dem Alk, hier in Chicago in den 20er und 30er Jahren sein Unwesen getrieben hat, haben wir in einem seiner ehemaligen Verstecke vor Chicago, wo während der Prohibition illegal Alkohol destilliert wurde, nen ordentliches Steak gegessen. Der absolute Hammer, kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so ein gutes Steak gegessen habe.
So, jetzt aber zum Samstag: Haben uns gegen 11 Uhr in den Zug geschwungen und sind Richtung Downtown aufgebrochen. Nach einer kurzen Stärkung waren wir dann um 13 Uhr im Grant Park und somit auf dem Festivalgelände. Dort angekommen, haben wir erstmal die Getränkestände auf der Karte farblich markiert und uns dann aufgemacht die erste der neun Bühnen zu bestaunen (eigentlich nicht die Bühnen, sondern eher die Musiker...). Gesehen haben wir u.a. Pete Yorn, Silverchair (gestandene Altrocker), Motion City Soundtrack (wohl der Burner derzeit in den USA), Clap your hands say yeah (ganz komische Bande, aber OK), Snow Patrol und als Headliner am Abend Muse. Der absolute Headliner des Festivals war Pearl Jam, aber die haben erst am Sonntag gespielt. In Summe waren die Bands alle echt gut, und Muse hatte mal ne hammer Bühnenshow.


Weitere Fotos siehe Rubrik "Lollapalooza". Ansonsten fällt es einem schwer die Eindrücke zu beschreiben, es war einfach echt Fun, die Fotos wirken da wohl besser. Ach ja, wir haben noch nen Ami in nem Deutschland Trikot getroffen, mit dem wir lustig unsere Hymne gesungen haben. Hätte ich auch nie gedacht, dass die patriotischsten Menschen der Welt ne andere Hymne als die Ihrige singen.

So Ihr, das war also mein Wochenende, mal wieder ne Menge losgewesen hier in den Staaten.

Besten Gruß nach "Wo auch immer ihr gerade seid" und habt ne gute Zeit.

Peace out, Bros and Sis.
Otti

Mittwoch, 1. August 2007

Challorca....ooohhh....

Challorca....ohohooohhh!

Wat los? Otti jetzt total von der Sonne verbrannt oder von den amerikanischen "Nachrichten" jetzt vollends verblödet!?
Mitnichten! Da ich ja dieses Jahr leider auf meinen Trip auf das deutsche Eiland und 17 Bundesstaat Mallorca verzichten muss (Schluchz...) habe ich im Nachhinein beschlossen, dass mein Wochenendtrip nach Charlotte mein diesjähriger Mallorca-Ersatz war. Einiges war ja auch durchaus vergleichbar, man fliegt 2 Stunden, es war All-Inklu (heissen Dank noch mal an Rike und Elmar), es war heiss (um die 30 Grad), man konnte am Pool trinken und auf dem Balkon vorglühen. OK, einiges war auch anders, so gibt es auf Mallorca KEINE Sperrstunde (in Charlotte dagegen schon um 2 Uhr), es fehlten die Sangria-Eimer und die Wodka-Red Bull Türme. Aber egal, eigentlich fand ich nur den Titel so geil, daher der Bezug zu Mallorca...;-))

So, jetzt aber noch mal der Reihe nach: Ich hab mich also am Freitag vom Office direkt zum Flughafen begeben, um nach Charlotte zu jetten, wo eine große Re-Union unseres Studienjahrganges geplant war. Rike und Marco verbringen gerade ihr Infojahr in Charlotte, Grusche sollte aus New York zu uns stoßen, und ich Scharlatan sollte die letzten Trends in Sachen Schusswaffen aus Chicago zum Besten geben. Nach der Landung dann der erste Dämpfer, Grusches Flieger wurde gecancellt. Aus Sicherheitsgründen, ohne Rückerstattung des Flugpreises! So kann man als Flugunternehmen oder als Regierung auch Geld verdienen! Ist doch eh alles das Gleiche, die stecken hier sowieso alle unter einer Decke. Freitag war dann Houseparty bzw. Balkonparty angesagt, und da wir in Summe zu siebt waren, gab es auch ne Menge zu erzählen. Bei all dem Gelaber und Getrinke hab ich Freitagabend sogar vergessen Fotos zu machen, sorry!
Samstag startete dann der Mallorca-Part, d.h. wir haben uns mittags, leicht verkatert aber mit Kühltasche bewaffnet, an den Pool begeben. Und wie gut es einem im Infojahr gehen kann, sieht man an diesem kleinen Wochenend-Schnappschuss:




Danach gab es ein wenig Sightseeing in Uptown (in Charlotte heißt es Uptown und nicht Downtown, warum auch immer...?), und schon wurde sich für den zweiten Abend gerüstet. Balkon-Meeting zum Zweiten, und danach sollte es in einen Club gehen, wo der erste inoffizielle Bullriding-Contest ausgerichtet werden sollte. "Sollte"? Also hat auch das irgendwie nicht hingehauen! Denn in Charlotte gibt es nicht nur die Sperrstunde um zwei Uhr, sondern auch Taxiunternehmen, die einen daran hindern, es gar zu wagen, bis zwei Uhr in einem Club abzurocken. Also gab es keine Taxifahrt und keinen Bullenritt, dafür ging es dann in ne Bar um die Ecke. Als wir dann gerade mal auf Betriebstemperatur waren, gingen leider die Lichter auch schon wieder an, und der Abend war kneipentechnisch Geschichte. Gut, wir dann in nen 24 Stunden Supermarkt und Bier gekauft....Denkste! Der 16 jährige Naseweiß, der da die Nachtschicht schieben musste, meinte immer nur zu uns: "Bier nur nach sieben Uhr morgens!" Darauf wir: "Aber es ist nach sieben Uhr morgens!" War es ja auch, wenn auch nach sieben Uhr morgens des Vortages. So ging es dann zig Mal hin und her, aber im Endeffekt sind wir da ohne Alk wieder raus. Dann ging es zu Fuß (wieder das Taxi-Problem) nach Hause, wo wir dann unseren Frust noch bis 5:30 Uhr ersäuft haben.
Sonntag war dann quasi der Mallorca-Abreisetag, sprich nen bisschen Pool, nen bisschen bummeln, und dann ab zum Flieger.

Das war mein Besuch in Charlotte, an dieser Stelle noch mal besten Dank an Rike und Elmar für das Rundum-Sorglos Paket, Gruß an Marco, Nell und vor allem an Grusche nach New York. Ach ja, hier noch die Zitate des Wochenendes:
-"Ich bin der nächste Sprung der Evolution!"
-"Warum leben wir eigentlich in so nem Pisser-Kaff?!" (nachdem um 2 Uhr mal wieder Feierabend war)
-"Looking for a Lifeguard? Our walks on Water!" (Werbeslogan einer Kirche)
-"Spackenmagnet!"

So ihr Hübschen, macht es jut, habt Spaß und genießt den Sommer.

Peace out Freunde, ich bin draussen...;-))

Besten Gruß
Otti

P.S. An alle, die bei den Simpsons nur mal geschmunzelt haben: "Schaut euch den Film ab! Der absolute Burner!"
P.P.S. Fotos siehe Rubrik "Challorca".

Montag, 23. Juli 2007

Amerikanisches Barbecue und deutsche Getränke......eine schlechte Mischung???

So Freunde der Nacht, heute gibt es meinen wöchentlichen Bericht schon am Montag, und zwar aus zwei Gründen:
1. Gibt es diese Woche wirklich nicht so viel zu berichten (ich hatte aber trotzdem keine Langeweile), und
2. Hab ich mir heute mal ein wenig Zeit für Organisatorisches genommen, wie z.B. meine Bude aufräumen, die nach dem letzten Wochenende doch sehr chaotisch aussieht. Daher hab ich mal meine Putz-Schürze angezogen (und damit meine ich, NUR meine Putz-Schürze...;-)), mich mit Staubwedel bewaffnet und los gings. Nicht jeder kann sich halt eine Purzfrau leisten, wie so manch andere Informanden...;-))

Also, habe übrigens beschlossen, die Wochen grundsätzlich nicht mehr zu erwähnen, es sei denn etwas Nennenswertes ist passiert. Am Freitag stand dann unser erstes amerikanisches Barbecue auf dem Programm. Haben uns daher um 18:30 Uhr bei mir in der Community am großen Poolhaus getroffen, um mal wieder gehörig den Sommer zu zelebrieren. Und was braucht man für einen gediegenen Grillabend: Rüschtüsch, Bier:








und nen Grill (oder halt vier von der Sorte, hier noch ohne Fleisch):














Salat, Fehlanzeige! Juppie...! Das hat uns alle wahnsinnig gefreut, wie man dem nächsten Foto entnehmen kann (Na ja, purer Enthusiasmus sieht anders aus, da stimme ich euch zu, aber da war es ja auch noch früh am Abend...):










Gut, irgendwann wurde es dann doch schattig und die Poolaufsicht hat uns zum Gehen aufgefordert, daher haben wir die Location kurzfristig geändert und haben bei mir noch nen Pit-Stop eingelegt, und sehr intensiv das Für und Wider von "Duzen" und "Siezen" in der amerikanischen und deutschen Geschäftswelt diskutiert und ein amerikanisches Idiome-Quiz a la "I only understand train station" gespielt. Danach ging es dann weiter, mal wieder in den Bamboo-Room, den Club, den man von meiner Butze aus zu Fuß erreichen kann. Dort ist dann spontan dieses lustige Foto entstanden:








Danach kamen dann die in der Überschrift erwähnten deutschen Getränke ins Spiel. Ich bin nämlich irgendwie in ein Rudel Amis geraten, und musste mit denen ordentlich Jägermeister trinken, denn dieser Drink ist hier super IN, und ich als Deutscher weiss ja wie das Grei zu verzehren ist...
Gut, wer weiss wie viele Stunden später ;-)) ist dann dieses tolle Foto (soll ich das wirklich posten...ach, is doch wumpe!) entstanden, welches zumindest beweist, dass wir mal wieder bis zum Ende durchgehalten haben. Und da hatten wir ne Menge Spaß dabei, wie die Wilden auf der leeren, nicht mit Musik beschallten Tanzfläche, abzurocken. Manchmal macht man schon komische Sachen...








Am Samstag habe ich dann die oben gestelle Frage mit JA beantwortet, amerikanisches Barbecue und deutsche Getränke sind eine schlechte Mischung. Denn am Samstag fühlte ich mich nur in der Horizentalen einigermaßen wohl, somit beschränkte sich mein Aktionsradius auf Bett, Couch, Liege am Pool, zurück auf die Couch und von da aus zeitig wieder in die Heia...
Sonntag war dann alles wieder gut, und es hat sogar für einen weiteren Halbmarathon gereicht.

So, das war´s dann schon, nächste Woche gibt es bestimmt wieder mehr zu berichten, denn am Freitag geht es nach Charlotte, ein Wiedersehen mit Rike, Grusche und Marco steht an. Die Vorfreude ist riesig...(zumindest auf meiner Seite...;-))

Somit bleibt mir nur noch, einen dicken Gruß über alle Ozeane in alle Richtungen dieser Welt zu schicken. Bleibt sauber, genießt die Zeit and just have fun.

Besten Gruß
Otti

P.S. Ich möchte hiermit noch mal verdeutlichen, dass mein Leben hier zu 80 Prozent aus anderen Sachen als Party besteht, wie z.B. Schlafen, Zähne putzen, Waschen, Einkaufen, Arbeiten, Aufräumen, Müll wegbringen..... LANGWEILIG, ne?
Siehste, daher schreib ich nie davon. Wer davon Genaueres hören möchte, möge sich bitte bei mir melden!

Mittwoch, 18. Juli 2007

Baseball......oder........Das große Fressen!

Wow, Woche 12 seit meiner Ankunft ist um, Wahnsinn! Die Zeit fliegt, das Schützenfest rückt näher ;-)), und der Sommer schreitet weiter voran. Was also ging letzte Woche?
Das Wochengeschehen lasse ich mal außen vor, denn was ist langweiliger und alltäglicher als SAP, Excel und E-Mails...??? Ach nee, was Erwähnenswertes gibt es dann doch: Ich hab's nach noch nicht mal drei Monaten Anwesenheit schon in den Daily Herald geschafft, die größte Tageszeitung Chicagos, inkl. Foto! Hintergrund war, dass hier eine Gemeinde ein griechisches Fest veranstaltet hat, und wir mal froh über eine kulinarische Alternative zum Burger waren. Also halb Siemens dahin gedackelt um sich Gyros reinzutun, und schon stand der Reporter da und war entzückt von so einem internationalen Publikum. Schnappschuss, gedruckt, fertig! Ha, die Zeitung hab ich zu Hause, falls jemand das Foto inkl. Bericht sehen möchte, see http://www.dailyherald.com/search/searchstory.asp?id=331251

Jetzt aber zum Wochenende: Da die Jungs von Satt-Holz am Freitag Kegeln waren, also Sport getrieben haben ;-)), habe ich mich aus Sympathie ebenfalls sportlich betätigt. So bin ich also am Freitag meinen ersten Halbmarathon der Vorbereitung gelaufen, und das war mal echt ne Motivationsspritze. Es hat super geklappt, bin relativ locker unter 2 Stunden gelaufen und war nicht so KO wie befürchtet. Jetzt ist der Spaß am Laufen wieder da und auch der benötigte Optimismus.
Aber genug vom Laufen, ja verehrte Leserschaft, auch dieses Wochenende wurde wieder gefeiert, keine Angst, alles ist gut...! So sind wir also am Samstag zum Wrigley Field aufgebrochen, der Heimat der Chicago Cubs, einem der zwei Chicagoer Baseball Teams, und wohl das lokal Beliebtere! Und Baseball ist mal sowas von.....langweilig! Der Sport selber geht gar nicht, Dauer eines Spiels zwischen 2 und 5 Stunden, Höhepunkte...Fehlanzeige, Athletik....Null, Spannung...na ja. Aber trotzdem ist es die Sportart Nr.1 in den USA und die Spiele meistens ausverkauft! Wieso das? Weil ich folgende Gleichung aufgestellt habe:
Baseball = USA!
Denn Baseball verköpert eine Menge der Eigenschaften und Hobbies, die die Amerikaner überlicherweise bevorzugen. So geht es 90% des Publikums nicht um den Sport, sondern einfach darum, sich mit Freunden zu treffen, Spaß zu haben, ein kühles Blondes zu zischen oder, was auch sonst, Hot-Dogs und Burger en masse zu vertilgen. So sind sie halt die Amis, äußerst gesellig und seeeeeeeeeeeeehr konsumfreudig. Sport, Nebensache! Wie konsumfreudig die Amis vor allem beim Baseball sind kann man dem Foto entnehmen, welches nach dem Spiel und grob geschätze 47000 Hot-Dogs später entstand! Alles voller Müll! Auch ein weiteres Phänomen ist auf dem Foto zu erkennen, die Amis machen aus allem Geld. So haben die Eigentümer der benachbarten Häuser kleine Tribünen auf Ihre Dächer gebaut und meist ihre Handynummer an eine Hauswand gepinselt, über diese man dann Tickets ordern kann. Und der Mensch nebenan auf dem Foto hat direkt sein gesamtes Hausdach an Budweiser vermietet, echt ne gute Business Idee. Will jemand mein Hausdach mieten?


Nach dem Spiel ging es dann weiter in die umliegenden Kneipen, denn rund um das Stadion ist nach den Spielen richtig der Bär los. Hier reiht sich Bar an Bar, die meisten davon halb offen, so dass es nicht zu heiss wird und man noch den Sommer geniessen kann. Und hier ging dann schon um sechs Uhr abends ordentlich die Post ab, Altobelli!
Später sind wir dann weiter zur Rush-Street, die aufmerksamen Leser unter euch erinnern sich, dort haben wir auch schon die letzten Wochenenden verbracht, aber da gibt es halt massig Pubs, da kommt man an einem Abend gar nicht durch...;-))

Der Sonntag war dann sehr amerikanisch, d.h. ohne Bewegung, lange schlafen, viel am Pool liegen, und abends mit ner Pizza, Chips und Cola vor die Glotze. Mann, wie ungesund! Mann, wie geil!

So, nun noch ein paar News aus dem Kuriositäten-Kabinett USA (man lernt hier halt nie aus):
1. Das Waffen ein Problem in den USA sind, weiss spätestens seit Michael Moore bzw. dem Massaker in Columbine jeder. Das Waffen ein Problem in Chicago darstellen, weiss ich, seitdem ich gelesen habe, dass Chicago die "Mordhauptstadt" in den USA ist, d.h. nicht "nur" die höchste Mordquote, sondern auch die meisten Mordfälle absolut in den Vereinigten Staaten hat, noch vor New York, welches drei mal so viele Einwohner hat! Und wozu nutzt man dann solche Informationen? Um Werbung für Mastercard zu machen. So bekommt man also in Chicago eine Mastercard mit einem 100 Dollar Guthaben, wenn man eine Waffe abgibt. Und immerhin noch 10 Dollar Guthaben für Repliken, sprich Spielzeugwaffen! Also Mom and Dad, sucht schon mal meine alten Spielzeugknarren raus, die Dinger mach ich hier zu Gold! Beweis, siehe Foto.

Und ich will damit niemanden erschrecken, Downtown und die Gegend in der ich wohne und arbeite sind absolut sicher, da sind Falschparker die größten Verbrecher. Nur im Süden von Chicago geht es richtig zur Sache, da ist derzeit mal wieder Bandenkrieg!

2. Vorurteil: "Amerikaner sind dick". Kann ich in Summe bestätigen, und ich hab neben den Burgern und Hot-Dogs beim Baseball einen weiteren Grund gefunden.....POPCORN. Jetzt wird der verdutzte Leser sich fragen, wie man von Popcorn dick werden kann!? Indem man ne Sauce draufschmiert. Und was für eine Sauce? Achtung, anschnallen: FLÜSSIGE BUTTER!!!
Als ich das gesehen habe, bin ich echt vom Glauben abgefallen. Hier gibt es in manchen Kinos Pit-Stops, wo man sich per Knopfdruck FLÜSSIGE BUTTER auf sein Popcorn träufeln kann. Und das wurde genutzt, und nicht zu knapp! Geil, oder?
@ Moritz, wie sieht's aus, Flug schon gebucht?

So, Freunde der seichten Unterhaltung, hab mir hier schon wieder nen Wolf geschrieben und ordentlich Schmacht. Werd mir mal nen Stück Butter in die Pfanne werfen und auf mein Abendessen träufeln, was auch immer das sein mag.

Also, benehmt euch ordentlich und genießt den Tag.

Mit Butter garniertem Gruß
euer Otti

P.S. Weitere Fotos im Ordner "Baseball".

Dienstag, 10. Juli 2007

Die zurückgebliebenen Hullahup-Vorrundenloser

And another week in paradise is gone! So ungefähr kommt es einem hier derzeit vor! Traumwetter, Pool, coole Events und Top-Parties, es könnte kaum besser sein...
Es gibt zwar nicht so wirklich viel Neues zu berichten, aber ein Post pro Woche sollte dann schon noch drinsitzen. Die Woche war halt ne Woche, sprich Arbeiten, Sport, Einkaufen, Pool, all so ein Zeug was man halt von Montag bis Freitag so macht. Samstag sind wir vier, also Jens, Martin, Dennis und ich mittags wieder nach Downtown aufgebrochen, um mal wieder im Grant Park abzuhängen, was zu essen und nen Bierchen in der strahlenden Sonne bei 30 Grad zu verköstigen. Das haben wir auch ganz artig erledigt, und dabei der gelbsten Familie Amerikas ausserhalb von Chinatown in New York, den Simpsons, nen Besuch abgestattet.

Nachdem die Bierkes in der Mittagshitze recht schnell ihren Dienst verrichtet hatten, sind wir dann in Richtung Rush Street aufgebrochen, eine der Ausgehmeilen hier in Chicago City. Dabei sind wir zwangsläufig durch den Millenium Park gekommen, wo anscheinend die ersten offenen Hullahup-Weltmeisterschaften stattfanden. Gut, wie man dem Snapshot der Jury vielleicht entnehmen kann, sind wir alle aufgrund schlechter Haltungsnoten in der Vorrunde rausgeflogen...;-)) Aber wir hatten Spaß für Zehn, das ist das Wichtigste.


Nach diesem ungeplanten Ausflug in die Welt des Sports ging es dann zügig weiter zur "Rush", wo wir dann die erste Cocktailbar mit unserer Anwesenheit beglückten. Hier kamen dann auch noch Mirja und eine Freundin hinzu, also waren wir wieder in voller Truppenstärke unterwegs. So, eigentlich war ja unser ursprünglicher Plan gewesen, den letzten Zug Richtung Heimat um ein Uhr zu nehmen, aber das kleine Wörtchen "eigentlich" impliziert schon, dass da irgendwas nicht geklappt hat. Gut, wir also raus aus der Bar und in Richtung Bahnhof "gelaufen", die einen schneller, die anderen langsamer. Langsamer deswegen, da einige von uns (darunter überaschenderweise meine Wenigkeit...) einfach noch nicht nach Hause wollten. So begab es sich also, dass nur zwei von uns Fünfen den Zug erreicht haben, und wir drei "Zurückgebliebenen" uns leicht verlaufen und die Abfahrt um einige wenige Minuten verpasst haben. Blöder Mist, blöder...;-)) Hm, und was macht man dann mitten in der Nacht, wenn man schon seit 10 Stunden unterwegs ist und gerade den letzten Zug nach Hause verpasst hat? Richtig, feiern. Gut, das haben Martin, Jens und ich dann auch noch ausgiebig bis fünf Uhr gemacht, uns dann nen Taxi geschnappt, welches noch ne Tour von ca. 45 Minuten vor sich hatte, und waren dann so gegen sechs Uhr morgens in der Heia. So soll's sein, mal wieder ne ordentliche Performance!
Den Sonntag hab ich dann (mal wieder) am Pool verbracht. Komisch, eigentlich bin ich nicht der Typ, der stundenlang irgendwo rumliegt und nichts macht, aber am Pool halt ich das echt aus!

So, jetzt ist der Post doch wieder länger geworden als ich gedacht hatte, aber wie ihr seht, geht es mir hier weiterhin ausgezeichnet. Und als nächstes Highlight wartet am Samstagnachmittag ein Baseball-Match auf uns, ein weitere Premiere.

Also Freunde und Kupferstecher, haltet die Ohren steif, ich schick nen bisschen Sonne nach Deutschland, und lasst es euch gut gehen.

Greetz
Otti