Dienstag, 18. Dezember 2007

Zu Besuch im Oval Ottice…

Nach dem ganzen Reisestress der letzten Wochen (ja richtig, auch Reisen kann anstrengend sein), habe ich mich nach dem Florida-Trip mal zwei Wochenenden ausgeruht, an denen ich hauptsaechlich gegammelt habe, hier und da mal im Kino war, und am vorletzten Sonntag auf den Christkindlmarkt in Chicago gefahren bin, auf welchem es von Deutschen nur so wimmelte (gruselig…;-)) und ich sogar Trueffel aus meiner Heimatstadt Rhede (ca. 18.000 Einwohner) gefunden habe! Schon cool!

Am vergangenen Wochenende ging es dann aber auf den naechsten Trip, und zwar traf ich mich mit Rike in Washington D.C., dem Zentrum der Macht der modernen Zeitrechnung. Da ich ein wenig gestresst, aber vor allem recht durstig war, habe ich die Wartezeit am Flughafen an der Bar verbracht, wo die ersten Bierchen des Wochenendes mich staerken sollten. Den Freitagabend haben wir dann in der Hotelbar bzw. in ner Sportsbar verlebt, aber leider gibt es auch im Staate Virgina (in dem unser Hotel lag), die Sperrstunde um 2:00 Uhr, daher war der Abend dann gelaufen!
Am Samstag gab es dann Sightseeing pur, die Zentralen der Macht, wie das Kapitol (Sitz des Kongresses), das Weisse Haus oder der Supreme Court (oberstes Gericht) wurden besichtigt, sowie auch diverse Monumente und Museen, die allesamt aus Funk und Fernsehen bekannt sind.



An George’s Wohnzimmer kommt man aber nicht naeher als 300 Meter heran, und teilweise sieht man die Sniper auf den Daechern und in den Bueschen hocken! Und ich moechte nicht wissen, was die Jungs vom National Service dort im Garten noch an unsichtbaren Gimmicks versteckt haben...;-))
Abends hatten wir dann ordentlich Schmacht, waren ja auch ca. 14 Kilometer gelaufen, und liessen den Abend in nem recht urigen Irish-Pub ausklingen.
Sonntag gab es dann Sightseeing-Part II, inkl. kurzem Blick auf’s Pentagon (welches man aus 200m Entfernung nicht fotografieren darf, man koennte es ja kaputt knipsen...;-)), dem Jefferson Memorial und dem Arlington Cemetry (den man aus Filmen wie z.B. „Soldat James Ryan“ kennt), wo u.a. die Kennedy Familie und der hoechstdekorierte Soldat des 2. Weltkrieges begraben liegen.

Resumee: Washington D.C. ist ne coole City mit sehr viel jungem Publikum (da 5 Unis!) mit einem gelungenen Mix aus Innenstadt zum Weggehen und Sehenswuerdigkeiten zum Tourist spielen! Rike, war mir mal wieder eine Ehre, und bis spaetestens in Vegas!

Ich mach mich dann mal am Donnerstag auf den Weg in die Heimat, SCHOCKT!

So, dann wuensche ich euch, meinen Freunden, und der versammelten Leserschaft der Neuzeit mal ein frohes Fest, reichlich Essen & Trinken und einen guten Rutsch ins Jahr 2008!

Besten Gruss
der Otti

P.S. Fotos siehe „Oval Ottice“

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Flottida, The Sunshine State

Grad noch mit Julio durch das kalte und verregnete Chicago gewandert, am Mittwoch schon nen Sonnenbrand im Sunshine State Florida geholt, das zeichnet die USA halt aus, hier gibt es alles zu jeder Jahreszeit!!!

Gut, ich mich also am Mittwoch in den Flieger gepackt, um in Boca Raton, eine Stunde noerdlich von Miami, an der bis dato groessten USA-Informanden Reunion zu partizipieren. Nachdem ich den Mittwoch schlendernd, Kaffee trinkend und am Strand liegend in Miami Beach verbracht habe, traf ich mich am Abend mit der Rike aus Charlotte am Flughafen. Gemeinsam ging es dann mit dem Zug!!! (bor geil ay, oeffentliche Verkehrsmittel...;-)) raus nach Boca, wo uns unser Gastgeber Marc schon erwartete. Da es schon spaet war und wir mittlerweile ja auch alt sind (die 30 spukt schon seit Monaten in meinen Traeumen rum...;-)), beliessen wir es dann bei ein paar Bierchen.

Donnerstag ging es an den Strand, was im November auch gewoehnungsbeduerftig ist. Da mir das eh alles so suspekt erschien, hab ich auch an dem Tag so ca. 80% der Zeit schlafend verbracht und mich nicht ins Wasser begeben, aber dafuer nen ausgewachsenen Sonnenbrand auf dem Ruecken geholt, ebenfalls Premiere im November!


Unterbrochen wurde mein Schlafrhytmus nur durch das ureigenste USA-Gefuehl, naemlich HUNGER! Hunger ist in den Staaten auch nicht als Signal des Koerpers oder Beduerfnis zu sehen, sondern eher als Lebenseinstellung! Und da ich mich ja kulturell integrieren moechte, habe ich meinen Lebensstil dementsprechend adaptiert und froehne dem Hunger wo immer es geht...;-)) Leider sollte sich die Futtersuche aber an dem beschriebenen Donnerstag als schwierig herausstellen, da an Thanksgiving alle Restaurants geschlossen haben! Alle? Nein, ein kleines tapferes Restaurant mit goldenen Boegen hatte seine aufopfernden Bedienungen an die Theke gefesselt, um hungrigen Amis und Migranten Einlass zu gewaehren! Ha, auf die ist doch immer Verlass! Von hier ging es dann an den Pool, bevor wir uns abends mit der Claudia und Franzi, unseren Nachfolgern in den USA, zum Dinner trafen. Bombe, endlich mal wieder essen! Im Anschluss stiessen dann auch Stefan aus New York und sein Bruder Matthias zu uns und es ging noch in einen Irish Pub um den Tag bei nem kuehlen Blonden ausklingen zu lassen.
Am Freitag stand dann Hardcore-Shopping auf dem Programm, es wurde naemlich zum sog. „Black Friday“ gelaeutet. Der Black Friday ist einer der umsatzstaerksten Tage des Einzelhandels im Jahr, da hiermit traditionell die Weihnachtszeit beginnt. Dazu oeffnen die Laeden teilweise schon um 2:00 Uhr morgens und Rabatt-Aktionen wie „10 Minuten fuer 10 Dollar“ kroenen das Ganze, d.h. egal was man in den 10 Minuten zur Kasse schleppt kostet 10 Dollar, auch wenn es sich hier um einen LCD Fernseher handelt! Gut, an diesem Wahnsinn haben wir uns aus gesundheitlichen Gruenden nicht beteiligt, allein schon aus dem Grunde, dass sich in den USA 300 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz befinden...;-)) Erschoepft und um einige Klamotten reicher ging es dann gegen Abend bewaffnet mit Chips, Bier und Wein an den Strand, wo wir uns dann zu siebt eine steife Brise um die Ohren wehen liessen. Allerdings wurden wir an diesem Abend auch Zeuge des schnellwechselnden Wetters in Florida, da es gegen 2 Uhr anfing in Stroemen zu schuetten und wir daher das Weite bzw. das heimatliche Apartment aufsuchen mussten.


Samstag ging es dann nach Miami, was alleine durch die Naehe zum Strand, den Oceans Drive in Miami Beach und das Wetter eine Reise wert ist. Dies sollte ein sehr langer Samstag werden, da wir neben dem Sightseeing auch noch Karten fuer nen Club geordert hatten und aufgrund der Flugzeiten bis Sonntagmorgen durchmachen wollten. Also ging es erstmal zum Bay View Miami und zum Yachthafen, gefolgt durch eine S-Bahn Stadtrundfahrt, bevor wir uns auf einem recht oeffentlichen Parkplatz fuer den Clubabend fertig machten.



Nach einem staerkenden Dinner und einigen „Aufwaerm-Cocktails“ an einer Promenade in Miami Beach brachen wir in Richtung Club auf, wo wir dank unserer VIP-Tickets an den langen Schlangen vorbei flanieren durften. Drinnen trafen wir dann auch Claudia, Franzi, Matthias (noch nen Informand) und seine Freundin wieder, und so wurde intensiv und ausgiebig bis fuenf Uhr morgens gefeiert.



Danach ging es ab zum Strand, nen bisschen chillen, bevor mich Matthias um sechs Uhr zum Flughafen brachte, wo ich quasi direkt in die Maschine durchlaufen konnte, und mal wieder vor dem Start eingeschlafen bin (wie kann das denn sein???).

Resumee: Bor geil ay!!! Jetzt kann ich verstehen, warum so viele Menschen hierhin auswandern, das Wetter ist einmalig, die Mentalitaet sehr easy und chillig, und Strand soll ja eine gewisse Anziehungskraft besitzen.

Marc, vielen Dank fuer Speis’ und Trank!

Gruss an alle und frohe Ostern.
Otti

P.S. Fotos "Flottida"

Samstag, 8. Dezember 2007

Fiesta Mexicana

Nachdem also am Mittwoch der Tom abgereist war, hatte sich für Freitag schon der Julio, mit Sicherheit der "weißeste Spanier Mexikos" ;-)), angemeldet, was bedeuten sollte, dass der kulinarische Aspekt an diesem Wochenende ebenfalls in den Vordergrund rücken würde.
Am Freitag wurde dann also erstmal ordentlich diniert, nämlich beim Maccaroni Grill, oder wir Julio es mit seinem Hamburger-Akzent (die Stadt Hamburg, nicht der Burger!) gerne nennt "Maggarouni Gryll"! Danach ging es dann auf die Piste, nämlich mal wieder in den Studenten-Club "Alumni" und danach in die Dakota Bar, denn in diesen Etablissements hatte ich ja am Dienstag schon gute Erfahrungen gemacht!


In der Dakota Bar lernten wir dann u.a. Erwin kennen, den deutschen Türsteher des Clubs, der besonders Stolz auf seinen Schlagring verziert mit zwei Totenköpfen war, die an seine beiden Kinder erinnern sollten. Komischer Vogel, aber wir sind jetzt "safe" in dem Laden!
Am Samstag stand dann Sightseeing auf dem Programm, aber nicht ohne uns vorher mit nem satten Seafood Lunch zu stärken. Danach gab es dann die Standartroute durch Chicago, die ich mittlerweile mit verbundenen Augen laufen kann. Samstagabend stand dann noch "Chicago enlightened", also die Erleuchtung Chicagos auf dem Programm, d.h. der gesamte Weihnachtsschmuck in Chicago sowie der große Tannenbaum wurden beleuchtet und es gab ne Parade von Mickey Mouse und Co. durch die Stadt. Was Mickey Mouse und seine Schergen mit Weihnachten zu tun haben leuchtet mir immer noch nicht so ganz ein, aber man muss ja nicht alles verstehen..;-)) Danach gab es mal wieder was zu essen, und zwar Steak, und nicht irgendein Steak, nein, Julio und ich haben uns ein 1,5kg!!! Porterhouse Steak geteilt, welches beim Servieren schon für leichtes Rumoren an den umliegenden Tischen gesorgt hat.


Der Sonntag ist relativ schnell erzählt, wir waren noch mal in Downtown und abends gab es noch mal Steak, diesmal aber wieder bei meinem Lieblingsgangster, Al Capone.

Am Montag ist Julio gegen Mittag wieder nach Monterrey geflogen, und ich war über einen Lieferanten zu einer Veranstaltung eingeladen, auf welcher u.a. der amerikanische Botschafter für Deutschland gesprochen hatte, der wenige Tage zuvor noch mit Angie Merkel und Georgie-Boy Bush den Deutsch-Amerikanischen Gipfel geleitet hatte. Sehr beeindruckend das alles!

Also Freunde, nächste Woche folgt dann noch der Florida-Post, dann bin ich wieder einigermaßen auf dem Laufenden...

Besten Gruß und setzt die Pudelmütze auf.
Otti

P.S. So sieht es gerade in meiner Community aus.
P.P.S. Fotos siehe "Fiesta Mexicana"