Dienstag, 26. Juni 2007

Viva Las Vegas


Awesome! Wahnsinn! Genial! Der absolute Hammer! Outstanding! Megaaffenturbogeil! Einmalig! Total abgefahren! Mega crazy!
Soviele Superlative, wie es dieses Wochenende verdient hätte, gibt es auf dieser schönen Erde gar nicht! Deshalb belasse ich es bei den Obigen, damit ich noch was Konstruktives schreiben kann. Eigentlich müßte ich ja Stillschweigen bewahren, denn ein ehernes Gesetz in den USA lautet: "What happens in Vegas stays in Vegas!" Dieser Spruch wird in Amerika wirklich gelebt, jeder meiner Arbeitskollegen hat ihn mir mindestens einmal gesteckt, und die Stewardess im Flieger (die übrigens mit ner blinkenden Brille und Tanzeinlage durch den Jumbo geturnt ist) hat ihn allein drei Mal über die Bordsprechanlage rübergebracht.
Aber ich möchte euch, meine Freunde, natürlich auf dem Laufenden halten. So ging es am Freitagmittag los, 3,5 Stunden Flug inkl. Aussicht auf den Grand Canyon (jetzt weiss ich auch warum der Grand heißt), Landung, die erste Maß am Flughafen, auf Fabi gewartet, Taxi und ab zum Hotel. Hier haben Julio und Özgür schon auf uns gewartet, und somit konnte der Spaß beginnen. Da es mittlerweile schon 19:00 Uhr war, mussten irgendwie Getränke her, was in Vegas soviel heisst wie GAMBLEN, da man in Vegas, während man zockt, alle Getränke frei hat. ALLE Getränke. Ein normales Vorglühen oder sowas gibt es also nicht. Wir also zu viert ran an den erstbesten Black Jack Tisch und erstmal zwei Stunden gezockt. Aber da man in Vegas ja Abwechslung bis zum Umfallen hat, musste schnell der nächste Thrill her. Wir uns also beim ersten Pokerturnier im Circus Circus angemeldet und weiter ging die Gaudi. Nicht wirklich erfolgreich aber dafür ein paar Drinks weiter, war auch dieses Event abgehakt und der Strip wollte erkundet werden. Für alle Nicht-Kundigen: Der Strip in Vegas ist nicht wirklich etwas Anrüchiges oder hat gar was mit nackter Haut zu tun, sondern so wird der "Las Vegas Boulevard" mit den berühmten Hotels und Casinos genannt. Nach dem obligatorischen Stripburger in ner Burgerschleuder wollten unsere Körper mal ein wenig bewegt werden, also ab in den ersten Club des Wochenendes.

Es ging ins "Rain" im Hotelcasino "Palms". Cooler Club, nicht zu schick, abwechslungsreiche Mucke und Feuershow über der Tanzfläche, welche sich übrigens in einem Käfig befindet, der von einem Wassergraben umgeben wird. Die Zeit verging wie im Fluge, die Drinks flogen nur so über die Theke, und so ging es bereits im Hellen wieder nach Hause. Fabi und ich haben uns noch eben nen Burger (bzw. irgendein Frühstückssandwich) gegönnt, und so ging der erste Tag dann um 06:00 Uhr morgens zu Ende (nach Chicago Zeit war es sogar schon 08:00 Uhr!).
Samstag: Der Wecker ging schon um 09:30 Uhr, denn wenn irgendwo auf der Welt nicht geschlafen wird, dann in Vegas. Beispiel gefällig: Haben Freitagabend um 18:00 Uhr nen älteren Herren im Fahrstuhl getroffen, der aussah wie der Tod. Meint er zu uns: "Hi Buddies, ich bin sowas von alle und pleite, komme heute morgen um 06:00 Uhr aus dem Paris-Casino und wollte ins Bett, da höre ich doch die Slot-Machines rufen, und die Jungs haben mich bis jetzt nicht mehr losgelassen!" Daher sind alle Casinobesitzer in Vegas Multimillionäre! Ok, aber warum ging unser Wecker so früh? Weil das nächste Pokerturnier mit 40 Teilnehmern auf dem Programm stand. Dachten wir zumindest. Aber leider waren nur noch 2 Turnierplätze frei, somit stand dann Sightseeing auf dem Schlachtplan, da zwei von uns Vieren zum ersten Mal im Spielerparadies waren. Sightseeing in Vegas heisst, man schlurft durch die atemberaubenden Casinos und Hotels am Strip, schmeißt hier und da mal nen Dollar in irgendeine Maschine, and that's it. So, mit Mittagspause und allem drum und dran hatte aber auch das wiederum bis fast 18:00 Uhr gedauert, also hieß es mal wieder Schwerpunktverlagerung. Also, wir wieder ran an den Black Jack Tisch (diesmal Switch Black Jack, eine andere Variante), die Kellnerin ordentlich mit Trinkgeld geschmiert (was ganz einfach bedeutet, mehr Drinks, mit mehr Power, in kürzerer Zeit, diese Rechnung geht also immer auf) und drei Stunden Karacho! Danach Tapetenwechsel. Zurück zum Hotel, die Ausgehklamotte übergestülpt, und weiter ging's. Wir also ab zum Flamingo, und uns dort in ein Poker Cash-Game eingekauft (hier spielt man nicht mit einer festgelegten Anzahl an Chips, sondern kann sich immer wieder einkaufen). Weitere drei Stunden später war es dann Zeit für Clubbing Part 2. Wir, in dem Falle nur noch Fabi und ich, also ab ins Pure, den aufmerksamen Klatschzeitschriften-Leserinnen (und Lesern???) unter euch sollte dieser Club etwas sagen, hier haben z.B. auch Britney Spears und Paris Hilton ihre Geburtstage gefeiert. Also schon etwas schicker. Und auch an dem Abend sollten die Normalsterblichen nicht unter sich bleiben, denn Nelly Furtado was in town und hat dann mit uns Otto-Normal-Trinkern im Pure richtig Gas gegeben (natürlich in einem abgesperrten Bereich, aber im gleichen Raum). Und alleine die Dachterasse und Aussicht vom Aussenbereich dieses absoluten Oberklasse Clubs waren den immensen Eintritt Wert!

So ging dann auch dieser Tag erst um 06:00 Uhr zu Ende, aber nicht ohne den Wecker für Sonntag auf 09:00 Uhr zu stellen!
Sonntag: Der Wecker wird nicht mehr mein Freund, aber im Schlaf kann man kein Geld verzocken, also wir uns aufgerafft, Julio und Özgür verabschiedet, und Fabi und ich ab zum Ballys, um zumindest da noch nen Pokerturnier zu spielen. Hier gab es dann 30 Mitspieler, und es ging immerhin um ein Preisgeld von 2500 Dollar (wenn ich die gewonnen hätte, wäre ich jetzt noch in Vegas!) Ich hab's dann bis an den Final Table, also die letzten Zehn, geschafft, und bin dann mit der eigentlich besseren Hand als Achter ausgeschieden. Das ist die Crux an der Wahrscheinlichkeitsrechnung, die haut halt leider nicht immer hin. OK, um uns dann abzulenken, und die müden Körper mit einem weiteren Adrenalinstoß zu pushen, ging es zum Stratosphere, einem Fernsehturm-ähnlichen Casino, dass auf der Aussichtsplattform in 280m Höhe drei Karussels hat, also der höchste Vergnügungspark der Welt ist. Hier gibt es einen Free Fall Tower, eine Art Kettenkarussel, welches über dem Rand hängt, es befindet sich also kein Boden unter einem (ach doch, eigentlich schon, aber erst 280m weiter unten) und den X-Scream, eine Art Schlitten, der auch einfach über den Rand fährt und dann hoffentlich irgendwann abrupt anhält. In Worten schwer wiederzugeben, aber schaut euch einfach die Fotos an, die Dinger sind echt Hardcore sag ich euch.

So, habe so gut es ging versucht, alles was in diesen wahnsinnigen 48 Stunden in Las Vegas passiert ist, anschaulich, aber doch noch lesbar kurz darzustellen. Ich könnte Stunden so weiterschreiben, denn irgendwie schwelge ich immer noch in Erinnerungen an dieses surreale Wochenende.

Schaut euch die Fotos an, es ist für jeden etwas dabei, bleibt weiterhin meinem Blog treu und lasst es euch gut gehen, wo auch immer ihr euch gerade rumtreibt.

Besten Gruss aus dem Land wo auch Las Vegas ist.
euer Otti

Dienstag, 19. Juni 2007

"Fährst du immer im Kreis, brumm, brumm, brumm..."

...dieser Mallorca-Klassiker war quasi das einzige, was zum perfekten Formel 1 Wochenende gefehlt hat. Eins schon mal vorab, es war absolut genial!
Aber alles der Reihe nach: die Woche war soweit ok, nichts Erwähnenswertes passiert, ausser das hier derzeit echt geniales Wetter ist, und ich seit einer Woche jeden Tag am Pool relaxen kann. Zur Zeit ist es einfach wie bezahlter Urlaub hier, einfach traumhaft. Der einzige Nachteil an dem Wetter hier ist, dass es abends unglaublich schwül wird, was das Joggen ordentlich erschwert und den Flüssigkeitsverlust um diverse Liter nach oben schraubt, aber auch daran gewöhnt man sich. Freitag war ich dann mal wieder brasilianisch essen und danach im Kino, Oceans Thirteen stand auf dem Programm. Sehr cooles Movie, kann ich nur weiterempfehlen. Der Samstag war dann super relaxt, bis mittags geschlafen, Pool, nen bisschen einkaufen und früh in die Heia, da es ja am Sonntag morgen um 6:00 Uhr schon los ging in Richtung Indianapolis. Womit wir beim Sonntag wären. Indianapolis liegt ca. 350 km südöstlich von Chicago entfernt, und für diese Strecke muss man bei den hier geltenden Verkehrsregeln locker 3,5 Stunden kalkulieren, da man selbst auf 4 spurigen, super breiten und kaum befahrenen Autobahnen nicht schneller als 110 km/h fahren darf. So haben auch wir (Martin, Jens und ich) 3,5 Stunden benötigt, unser Auto geparkt und auf zur Strecke. Tickets kann man noch problemlos an der Tageskasse kaufen, da die Formel 1 in den USA nicht so populär wie z.B. die Nascar Serie ist. Nichtsdestotrotz war das Rondell gut besucht, wie man den Fotos in der Rubrik "Indy 72" entnehmen kann. Und dann konnte der perfekte Männertag beginnen: Sonnenschein, kaltes Dosenbier, Boxenluder und Autorennen...Gibt es was schöneres? Nur der Grill fehlte, aber die Amis haben natürlich auch sowas parat, denn ohne Konsum geht ja bekanntlich in den USA nichts. Und ich kann jetzt auch bei den Formel 1 Experten mitreden und manche These nur bestätigen: Alter Schwede ist das laut, verdammt nochmal ist das schnell und Mann, Mann, Mann ist der Ralf Schumacher schlecht...;-)) Erfreulich war auch, dass wir an dem Teil der Strecke saßen, wo die wenigen Überholmanöer stattfanden, und 3 Fahrer rausgeflogen sind, somit haben wir quasi die gesamte Aktion mitbekommen. Und ratet mal, wann die Amis am lautesten jubeln??? Wenn irgendwo Staub oder besser noch Rauch zu sehen ist, das verspricht nämlich Aktion satt, da boxt hier aber der Papst im Kettenhemd sag ich euch. Nach zwei Stunden war dann auch dieses Spektaktel zu Ende, und wir haben den Rückweg angetreten, natürlich nicht ohne einer der einschlägigen Burgerketten einen Besuch abzustatten. Die müssen ja auch regelmäßig kontrolliert werden, nicht dass die Qualität da nachlässt!
Zusammenfassend: Ich war zum ersten Mal live bei der Formel 1, aber definitiv nicht zum letzten Mal. Die Stimmung war super, und dadurch, dass die Runde ziemlich kurz war, und das Feld natürlich weit auseinandergezogen, war auch immer irgendeine Aktion im Gange und im Blickfeld.
Das ganze Formel 1 Event hatte dann zur Folge, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass mein Ford Taurus definitiv zu langsam ist. Ich also den Autovermieter meines Vertrauens angerufen und nen Termin zum Autowechsel (der mir auch vertraglich zusteht) gemacht. Eigentlich hatte ich da was sportliches ins Auge gefasst, so eher Richtung Ford Mustang (Gruß nach LI), aber sowas hatte er leider gerade nicht da. Hab ich halt nen doppeltes Upgrade bekommen und gurke jetzt mit nem Mercury Mountaneer durch die Gegend (Fotos unter "Mein Haus..."), nen typisch amerikanischer Jeep mit zusätzlicher Trittplatte am Einstieg, damit man sich überhaupt ins Cockpit schwingen kann. Schockt. Nachteil daran: Ich muss morgen quasi noch einen Tankwagen mieten, der mich begleitet, denn das Teil tut sich bestimmt mal 15-20 Liter rein. Aber ist ja nur für zwei Wochen, dann kommt hoffentlich der Mustang!!!

So, das war´s mal wieder soweit von mir, Fotos gibt's unter "Indy 72" (@ Satt Holz: Herbie war auch da, gibt auch nen Foto von Herbie und mir!). Diese Woche wird sich hier geschont, denn Freitagmittag geht es ab nach Vegas, und da wird mir Julio und Fabi mal ordentlich die Wüste gerockt.

Besten Gruss in die Heimat und alle meine Freunde auf dieser schönen Erde.
Otti

Donnerstag, 14. Juni 2007

Blues im Blut, Skype auf dem Lap und die Sonne im Gesicht…

…so würde ich mein vergangenes Wochenende beschreiben. Da ich nun mittlerweile über 6 Wochen hier bin (Wahnsinn wie die Zeit vergeht), hat sich natürlich eine gewisse Routine im Alltag eingestellt. Man fährt halt zur Arbeit (was bei mir ca. 25 Minuten dauert, und wo ich trotz durchschnittlicher Geschwindigkeitsüberschreitung von 23 km/h (Tempomat!!!) immer noch einer der langsamsten Verkehrsteilnehmer bin, sogar langsamer als mancher LKW!!!), arbeitet dann 8 Stunden rum (es wird besser…), fährt dann wieder zurueck (gleiche Story wie oben…), ist dann gegen 18:00 Uhr zu Hause, geht dann an den Pool (immer mal an einen anderen Pool, man braucht ja Abwechslung…;-)) oder joggen (Form insgesamt OK, Beine könnten besser sein, Puls zu hoch), oder was Essen, oder skypt wie ein Irrer, oder hängt einfach auf der Couch ab und schaut die NBA Finals im Fernsehen (wen es interessiert: San Antonio führt seit gestern 3:0).
Daher beschränken sich die Posts größtenteils auf die Wochenenderfahrungen, da es ja bekanntlich am Wochenende immer heiss hergeht und man nur dann die Zeit hat, richtig was zu unternehmen. Was also war am letzten Wochenende los?
Mein ursprünglicher Plan also war es, partytechnisch nichts zu unternehmen, früh aufzustehen, den Pool zu geniessen, zu shoppen und das typische Chicago Sightseeing Programm anzugehen (wozu ich bis dato noch nicht gekommen war). Gut, Pläne sind dazu da, verworfen zu werden, also verwarf ich sie. Los ging’s, als am Freitagabend Toms obligatorischer “Staffelstab-Uebergabe-Anruf” aus einem Club in Helsinki kam, wo mal wieder der Bär los war. Mist, da war er wieder, dieser unbändige Wochenend-Bierdurst. Ich mir gedacht, so ein Feierabend-Bierchen am Freitagabend auf dem Balkon ist ok, kannst ja immer noch früh ins Bett gehen. Gesagt, getan. Bierchen auf und ausgestreckt auf dem Balkon. Hm, und wenn ich dann nicht den Laptop dabei gehabt hätte, wäre es vielleicht auch bei diesem einen Bierchen geblieben. Just in diesem Moment erwachte aber am anderen Ende der Welt die Jeanetti und hatte auch einen PC mit Skype dabei. So, und was macht man dann. Chatten! Und wie lange so für gewöhnlich? Eine Stunde? Vielleicht zwei Stunden? Gut, um das Ganze hier mal abzukürzen: Bin dann Samstagmorgen um halb sieben ins Bett getorkelt! Keine Ahnung wo die ganzen Stunden (und vor allem das ganze Bier) geblieben sind, war aber nen sehr cooler Freitagabend. Großen Dank nochmal nach KL. Dann hätte ich eigentlich nen bißchen Schlaf gebraucht, aber auch hier hatte ich die Rechnung ohne den Wirt bzw. ohne Satt-Holz (der geilste Kegelclub der Welt) gemacht. Da die Jungs gerade auf Kegeltour waren, waren sie so nett, mich quasi stündlich über deren Partylocation und Alkoholpegel zu informieren. Und da mein Handy glaube ich keinen Ausschalter besitzt und ich ja gerne mit den Jungs von der Heimatfront telefoniere, kam dann der Schlaf auch ein wenig zu kurz. Aber ok, man ist ja noch (mittel-) jung und steckt das locker weg. Samstag bin ich dann nach Downtown gefahren, wo ein echt cooles Blues Festival im Grant Park (direkt am Lake Michigan) ausgerichtet wurde. Das Wetter war spitze, und so lag ich dann mit zehntausenden auf der Wiese, nen kühles Blondes dabei, die Sonne im Gesicht und Blues auf den Ohren. Sehr chillig das Ganze, also genau das richtige für mich an diesem Tag.
Für Sonntag hatte ich dann extra den Wecker auf 11:30 Uhr gestellt ;-)), um zumindest ein bißchen was von meinem Plan umzusetzen. So war ich dann erst zwei Stunden am Pool, und bin dann zu der größten Outlet-Mall in Chicagoland gefahren, um mich mal wieder neu einzukleiden (ich Idiot hab nämlich wohl 10 Pullover dabei, aber nur 3-4 bürotaugliche kurze Hemden oder Polos. Das kommt davon, wenn man mit Restalkohol von seiner Abschlussparty die Koffer packt…). So war dann auch dieser Einkaufsbummel von Erfolg gekrönt, und ich bin schwer beladen nach Hause in mein Domizil zurückgekehrt.

So Freunde der Nacht, das war’s soweit von mir, wie ihr seht, alles easy going hier. Am Wochenende geht’s zu dritt zum Formel 1 Rennen nach Indianapolis, da wird bestimmt wieder ein interessanter Beitrag bei rumkommen.

Also, besten Gruß in die Heimat aus dem derzeit sonnenüberfluteten Chicago sendet…
…euer Otti

P.S. Fotos vom Blues-Festival im Ordner Chicago Sightseeing, und auch in den New York Ordner sind neue Fotos hochgeladen (u.a. Fotos von Benni's Hood und die größte USA-Flagge, die ich bisher gesehen habe).

Dienstag, 5. Juni 2007

Den längsten Tag...

...meines Lebens habe ich wohl am vergangenen Wochenende verlebt. Hört sich doch schon mal spannend an, oder? ;-)) Aber alles der Reihe nach. Nachdem ich ja erst Montagnacht todmüde aus New York zurückgekommen bin, habe ich den Rest der Woche mit Regeneration und Joggen verbracht. Hört sich zwar erstmal widersprüchlich an, hat aber ganz gut funktioniert. OK, "gerabeitet" habe ich natürlich auch, das Internet ist wirklich groß sag ich euch... Dann am Donnerstagabend mein nächstes "Aha-Erlebnis" beim Einkaufen (irgendwie dreht sich in diesem Land nahezu alles um den Konsum, daher kauft man andauernd irgendwo irgendwas ein, auch wenn es nur nen Burger an der Ecke ist). Also, ich wollte nen "Päckchen" Budweiser für´s Wochenende erstehen, und bin damit an die Kasse. Hier hat mich dann nen vielleicht 18 jähriger Dreikäsehoch bedient, zieht mein Obst und den Joghurt durch die Registrierkasse, dann fährt das Bier auf dem Laufband vor und... STOP! Hm, ok, Personalausweis zeigen, kennt man ja mittlerweile. Aber nichts ist, macht der Typ ne Lautsprecherdurchsage, brabbelt irgendwas von 21 Jahren und grinst mich an. Mist, dachte ich, jetzt muss ich mir den Weg mit meiner legal erworbenen Magnum freischießen (kleiner Scherz), ich hab nämlich Durst. Eine Minute später kommt nen ca. 178 Jahre alter Supermarktangestellter angewetzt, packt mein Bier, zieht es durch die Kasse, drückt Enter und haut wieder ab! Hä??? Und was sollte das jetzt??? Auflösung: Unter 21 Jahre alte Amis dürfen Alkohol, dieses Teufelszeug, noch nicht einmal berühren bzw. verkaufen, zumindest nicht im Job! Krass, da frag ich mich, was ich denn dann von 16 bis 21 Jahre gemacht hätte!? Vielleicht würde ich ja dann nächstes Jahr mit Michael Ballack bei der EM kicken? Oder ich hätte das Periodensystem im Chemieunterricht mal verstanden? Hilfe, gruselige Vorstellung, da bin ich doch froh dass ich in den 5 Jahren mal ordentlich gerockt habe!
Dann war es Freitag, und der längste Tag sollte beginnen... Ich mich also mal wieder in den Tiefen des Internets bewegt und auf´s Wochenende gefreut. Dann ging um 11:00 Uhr Ortszeit erstmalig das Telefon, und dran waren drei Engel aus Singapur (in Persona Jeanetti, Dani und Tina --> "Ihr seid die Größten" ;-)) um mir als erste zu gratulieren, da es in Asien schon Samstag war und dort ne ordentliche Hausparty im Gange war. Dies war der Anfang für eine ca. 8 stündige Dauer-Skype-LAN-Fotosende-Session, die meinen trüben Arbeitstag in einen Superlustigen verwandelt hat, an dessen Ende mich meine Arbeitskollegen bestimmt zu den Wahnsinnigen gezählt haben, da ich da alleine in meinem Cube saß und schon das ein oder andere Mal laut lachen mußte. Nachdem es am anderen Ende der Welt dann sechs Uhr morgens war, habe ich Feierabend gemacht, war joggen und habe den Abend mit Tiger Bier bei meinem Lieblings-Chinesen und danach in ner Spielhölle bei Time Crisis 4 (ein Computer-Ego-Shooter) ausklingen lassen. Am Samstag war ich dann mit Martin (Praktikant aus Dtld.) und Christoph (der war auf Dienstreise hier) in nem Club in Downtown, Sound-Bar, steiler Laden. Haben bis fünf Uhr ordentlich gerockt, und dann nen Festpreis für die Rückfahrt nach Schaumburg ausgehandelt. Festpreis hieß dann auch, dass wir noch bei McDrive vorbeifahren konnten, war ja inklu! Hier haben die aber morgens nur Frühstück, daraufhin haben wir dann den Typen am anderen Ende der Gegensprechanlage nach dem nächsten Burger King gefragt...und der hat uns haargenau den Weg erklärt. Komischer Kautz, aber serviceorientiert, so sind die Amis halt. So endete dann der längste (Geburts-)Tag meines Lebens nach ca. 44 Stunden am Sonntag morgen um 7 Uhr in der Heia. Internationalität ist schon was Geiles...
Am Sonntag habe ich mich dann nicht wie 26, sondern wie 58 gefühlt, hatte aber Glück, dass es super Wetter war, und so konnte ich mich bei strahlendem Sonnenschein am Pool erholen. Es ist also weiterhin alles bestens hier...

Hiermit möchte ich dann enden und sende beste Grüße in die Heimat.
Otti

P.S. Da meine Kamera nun doch den Weg über den großen Teich gefunden hat, könnt ihr endlich Fotos meiner Community, meiner Wohnung und Co. betrachten...