Montag, 23. Juli 2007

Amerikanisches Barbecue und deutsche Getränke......eine schlechte Mischung???

So Freunde der Nacht, heute gibt es meinen wöchentlichen Bericht schon am Montag, und zwar aus zwei Gründen:
1. Gibt es diese Woche wirklich nicht so viel zu berichten (ich hatte aber trotzdem keine Langeweile), und
2. Hab ich mir heute mal ein wenig Zeit für Organisatorisches genommen, wie z.B. meine Bude aufräumen, die nach dem letzten Wochenende doch sehr chaotisch aussieht. Daher hab ich mal meine Putz-Schürze angezogen (und damit meine ich, NUR meine Putz-Schürze...;-)), mich mit Staubwedel bewaffnet und los gings. Nicht jeder kann sich halt eine Purzfrau leisten, wie so manch andere Informanden...;-))

Also, habe übrigens beschlossen, die Wochen grundsätzlich nicht mehr zu erwähnen, es sei denn etwas Nennenswertes ist passiert. Am Freitag stand dann unser erstes amerikanisches Barbecue auf dem Programm. Haben uns daher um 18:30 Uhr bei mir in der Community am großen Poolhaus getroffen, um mal wieder gehörig den Sommer zu zelebrieren. Und was braucht man für einen gediegenen Grillabend: Rüschtüsch, Bier:








und nen Grill (oder halt vier von der Sorte, hier noch ohne Fleisch):














Salat, Fehlanzeige! Juppie...! Das hat uns alle wahnsinnig gefreut, wie man dem nächsten Foto entnehmen kann (Na ja, purer Enthusiasmus sieht anders aus, da stimme ich euch zu, aber da war es ja auch noch früh am Abend...):










Gut, irgendwann wurde es dann doch schattig und die Poolaufsicht hat uns zum Gehen aufgefordert, daher haben wir die Location kurzfristig geändert und haben bei mir noch nen Pit-Stop eingelegt, und sehr intensiv das Für und Wider von "Duzen" und "Siezen" in der amerikanischen und deutschen Geschäftswelt diskutiert und ein amerikanisches Idiome-Quiz a la "I only understand train station" gespielt. Danach ging es dann weiter, mal wieder in den Bamboo-Room, den Club, den man von meiner Butze aus zu Fuß erreichen kann. Dort ist dann spontan dieses lustige Foto entstanden:








Danach kamen dann die in der Überschrift erwähnten deutschen Getränke ins Spiel. Ich bin nämlich irgendwie in ein Rudel Amis geraten, und musste mit denen ordentlich Jägermeister trinken, denn dieser Drink ist hier super IN, und ich als Deutscher weiss ja wie das Grei zu verzehren ist...
Gut, wer weiss wie viele Stunden später ;-)) ist dann dieses tolle Foto (soll ich das wirklich posten...ach, is doch wumpe!) entstanden, welches zumindest beweist, dass wir mal wieder bis zum Ende durchgehalten haben. Und da hatten wir ne Menge Spaß dabei, wie die Wilden auf der leeren, nicht mit Musik beschallten Tanzfläche, abzurocken. Manchmal macht man schon komische Sachen...








Am Samstag habe ich dann die oben gestelle Frage mit JA beantwortet, amerikanisches Barbecue und deutsche Getränke sind eine schlechte Mischung. Denn am Samstag fühlte ich mich nur in der Horizentalen einigermaßen wohl, somit beschränkte sich mein Aktionsradius auf Bett, Couch, Liege am Pool, zurück auf die Couch und von da aus zeitig wieder in die Heia...
Sonntag war dann alles wieder gut, und es hat sogar für einen weiteren Halbmarathon gereicht.

So, das war´s dann schon, nächste Woche gibt es bestimmt wieder mehr zu berichten, denn am Freitag geht es nach Charlotte, ein Wiedersehen mit Rike, Grusche und Marco steht an. Die Vorfreude ist riesig...(zumindest auf meiner Seite...;-))

Somit bleibt mir nur noch, einen dicken Gruß über alle Ozeane in alle Richtungen dieser Welt zu schicken. Bleibt sauber, genießt die Zeit and just have fun.

Besten Gruß
Otti

P.S. Ich möchte hiermit noch mal verdeutlichen, dass mein Leben hier zu 80 Prozent aus anderen Sachen als Party besteht, wie z.B. Schlafen, Zähne putzen, Waschen, Einkaufen, Arbeiten, Aufräumen, Müll wegbringen..... LANGWEILIG, ne?
Siehste, daher schreib ich nie davon. Wer davon Genaueres hören möchte, möge sich bitte bei mir melden!

Mittwoch, 18. Juli 2007

Baseball......oder........Das große Fressen!

Wow, Woche 12 seit meiner Ankunft ist um, Wahnsinn! Die Zeit fliegt, das Schützenfest rückt näher ;-)), und der Sommer schreitet weiter voran. Was also ging letzte Woche?
Das Wochengeschehen lasse ich mal außen vor, denn was ist langweiliger und alltäglicher als SAP, Excel und E-Mails...??? Ach nee, was Erwähnenswertes gibt es dann doch: Ich hab's nach noch nicht mal drei Monaten Anwesenheit schon in den Daily Herald geschafft, die größte Tageszeitung Chicagos, inkl. Foto! Hintergrund war, dass hier eine Gemeinde ein griechisches Fest veranstaltet hat, und wir mal froh über eine kulinarische Alternative zum Burger waren. Also halb Siemens dahin gedackelt um sich Gyros reinzutun, und schon stand der Reporter da und war entzückt von so einem internationalen Publikum. Schnappschuss, gedruckt, fertig! Ha, die Zeitung hab ich zu Hause, falls jemand das Foto inkl. Bericht sehen möchte, see http://www.dailyherald.com/search/searchstory.asp?id=331251

Jetzt aber zum Wochenende: Da die Jungs von Satt-Holz am Freitag Kegeln waren, also Sport getrieben haben ;-)), habe ich mich aus Sympathie ebenfalls sportlich betätigt. So bin ich also am Freitag meinen ersten Halbmarathon der Vorbereitung gelaufen, und das war mal echt ne Motivationsspritze. Es hat super geklappt, bin relativ locker unter 2 Stunden gelaufen und war nicht so KO wie befürchtet. Jetzt ist der Spaß am Laufen wieder da und auch der benötigte Optimismus.
Aber genug vom Laufen, ja verehrte Leserschaft, auch dieses Wochenende wurde wieder gefeiert, keine Angst, alles ist gut...! So sind wir also am Samstag zum Wrigley Field aufgebrochen, der Heimat der Chicago Cubs, einem der zwei Chicagoer Baseball Teams, und wohl das lokal Beliebtere! Und Baseball ist mal sowas von.....langweilig! Der Sport selber geht gar nicht, Dauer eines Spiels zwischen 2 und 5 Stunden, Höhepunkte...Fehlanzeige, Athletik....Null, Spannung...na ja. Aber trotzdem ist es die Sportart Nr.1 in den USA und die Spiele meistens ausverkauft! Wieso das? Weil ich folgende Gleichung aufgestellt habe:
Baseball = USA!
Denn Baseball verköpert eine Menge der Eigenschaften und Hobbies, die die Amerikaner überlicherweise bevorzugen. So geht es 90% des Publikums nicht um den Sport, sondern einfach darum, sich mit Freunden zu treffen, Spaß zu haben, ein kühles Blondes zu zischen oder, was auch sonst, Hot-Dogs und Burger en masse zu vertilgen. So sind sie halt die Amis, äußerst gesellig und seeeeeeeeeeeeehr konsumfreudig. Sport, Nebensache! Wie konsumfreudig die Amis vor allem beim Baseball sind kann man dem Foto entnehmen, welches nach dem Spiel und grob geschätze 47000 Hot-Dogs später entstand! Alles voller Müll! Auch ein weiteres Phänomen ist auf dem Foto zu erkennen, die Amis machen aus allem Geld. So haben die Eigentümer der benachbarten Häuser kleine Tribünen auf Ihre Dächer gebaut und meist ihre Handynummer an eine Hauswand gepinselt, über diese man dann Tickets ordern kann. Und der Mensch nebenan auf dem Foto hat direkt sein gesamtes Hausdach an Budweiser vermietet, echt ne gute Business Idee. Will jemand mein Hausdach mieten?


Nach dem Spiel ging es dann weiter in die umliegenden Kneipen, denn rund um das Stadion ist nach den Spielen richtig der Bär los. Hier reiht sich Bar an Bar, die meisten davon halb offen, so dass es nicht zu heiss wird und man noch den Sommer geniessen kann. Und hier ging dann schon um sechs Uhr abends ordentlich die Post ab, Altobelli!
Später sind wir dann weiter zur Rush-Street, die aufmerksamen Leser unter euch erinnern sich, dort haben wir auch schon die letzten Wochenenden verbracht, aber da gibt es halt massig Pubs, da kommt man an einem Abend gar nicht durch...;-))

Der Sonntag war dann sehr amerikanisch, d.h. ohne Bewegung, lange schlafen, viel am Pool liegen, und abends mit ner Pizza, Chips und Cola vor die Glotze. Mann, wie ungesund! Mann, wie geil!

So, nun noch ein paar News aus dem Kuriositäten-Kabinett USA (man lernt hier halt nie aus):
1. Das Waffen ein Problem in den USA sind, weiss spätestens seit Michael Moore bzw. dem Massaker in Columbine jeder. Das Waffen ein Problem in Chicago darstellen, weiss ich, seitdem ich gelesen habe, dass Chicago die "Mordhauptstadt" in den USA ist, d.h. nicht "nur" die höchste Mordquote, sondern auch die meisten Mordfälle absolut in den Vereinigten Staaten hat, noch vor New York, welches drei mal so viele Einwohner hat! Und wozu nutzt man dann solche Informationen? Um Werbung für Mastercard zu machen. So bekommt man also in Chicago eine Mastercard mit einem 100 Dollar Guthaben, wenn man eine Waffe abgibt. Und immerhin noch 10 Dollar Guthaben für Repliken, sprich Spielzeugwaffen! Also Mom and Dad, sucht schon mal meine alten Spielzeugknarren raus, die Dinger mach ich hier zu Gold! Beweis, siehe Foto.

Und ich will damit niemanden erschrecken, Downtown und die Gegend in der ich wohne und arbeite sind absolut sicher, da sind Falschparker die größten Verbrecher. Nur im Süden von Chicago geht es richtig zur Sache, da ist derzeit mal wieder Bandenkrieg!

2. Vorurteil: "Amerikaner sind dick". Kann ich in Summe bestätigen, und ich hab neben den Burgern und Hot-Dogs beim Baseball einen weiteren Grund gefunden.....POPCORN. Jetzt wird der verdutzte Leser sich fragen, wie man von Popcorn dick werden kann!? Indem man ne Sauce draufschmiert. Und was für eine Sauce? Achtung, anschnallen: FLÜSSIGE BUTTER!!!
Als ich das gesehen habe, bin ich echt vom Glauben abgefallen. Hier gibt es in manchen Kinos Pit-Stops, wo man sich per Knopfdruck FLÜSSIGE BUTTER auf sein Popcorn träufeln kann. Und das wurde genutzt, und nicht zu knapp! Geil, oder?
@ Moritz, wie sieht's aus, Flug schon gebucht?

So, Freunde der seichten Unterhaltung, hab mir hier schon wieder nen Wolf geschrieben und ordentlich Schmacht. Werd mir mal nen Stück Butter in die Pfanne werfen und auf mein Abendessen träufeln, was auch immer das sein mag.

Also, benehmt euch ordentlich und genießt den Tag.

Mit Butter garniertem Gruß
euer Otti

P.S. Weitere Fotos im Ordner "Baseball".

Dienstag, 10. Juli 2007

Die zurückgebliebenen Hullahup-Vorrundenloser

And another week in paradise is gone! So ungefähr kommt es einem hier derzeit vor! Traumwetter, Pool, coole Events und Top-Parties, es könnte kaum besser sein...
Es gibt zwar nicht so wirklich viel Neues zu berichten, aber ein Post pro Woche sollte dann schon noch drinsitzen. Die Woche war halt ne Woche, sprich Arbeiten, Sport, Einkaufen, Pool, all so ein Zeug was man halt von Montag bis Freitag so macht. Samstag sind wir vier, also Jens, Martin, Dennis und ich mittags wieder nach Downtown aufgebrochen, um mal wieder im Grant Park abzuhängen, was zu essen und nen Bierchen in der strahlenden Sonne bei 30 Grad zu verköstigen. Das haben wir auch ganz artig erledigt, und dabei der gelbsten Familie Amerikas ausserhalb von Chinatown in New York, den Simpsons, nen Besuch abgestattet.

Nachdem die Bierkes in der Mittagshitze recht schnell ihren Dienst verrichtet hatten, sind wir dann in Richtung Rush Street aufgebrochen, eine der Ausgehmeilen hier in Chicago City. Dabei sind wir zwangsläufig durch den Millenium Park gekommen, wo anscheinend die ersten offenen Hullahup-Weltmeisterschaften stattfanden. Gut, wie man dem Snapshot der Jury vielleicht entnehmen kann, sind wir alle aufgrund schlechter Haltungsnoten in der Vorrunde rausgeflogen...;-)) Aber wir hatten Spaß für Zehn, das ist das Wichtigste.


Nach diesem ungeplanten Ausflug in die Welt des Sports ging es dann zügig weiter zur "Rush", wo wir dann die erste Cocktailbar mit unserer Anwesenheit beglückten. Hier kamen dann auch noch Mirja und eine Freundin hinzu, also waren wir wieder in voller Truppenstärke unterwegs. So, eigentlich war ja unser ursprünglicher Plan gewesen, den letzten Zug Richtung Heimat um ein Uhr zu nehmen, aber das kleine Wörtchen "eigentlich" impliziert schon, dass da irgendwas nicht geklappt hat. Gut, wir also raus aus der Bar und in Richtung Bahnhof "gelaufen", die einen schneller, die anderen langsamer. Langsamer deswegen, da einige von uns (darunter überaschenderweise meine Wenigkeit...) einfach noch nicht nach Hause wollten. So begab es sich also, dass nur zwei von uns Fünfen den Zug erreicht haben, und wir drei "Zurückgebliebenen" uns leicht verlaufen und die Abfahrt um einige wenige Minuten verpasst haben. Blöder Mist, blöder...;-)) Hm, und was macht man dann mitten in der Nacht, wenn man schon seit 10 Stunden unterwegs ist und gerade den letzten Zug nach Hause verpasst hat? Richtig, feiern. Gut, das haben Martin, Jens und ich dann auch noch ausgiebig bis fünf Uhr gemacht, uns dann nen Taxi geschnappt, welches noch ne Tour von ca. 45 Minuten vor sich hatte, und waren dann so gegen sechs Uhr morgens in der Heia. So soll's sein, mal wieder ne ordentliche Performance!
Den Sonntag hab ich dann (mal wieder) am Pool verbracht. Komisch, eigentlich bin ich nicht der Typ, der stundenlang irgendwo rumliegt und nichts macht, aber am Pool halt ich das echt aus!

So, jetzt ist der Post doch wieder länger geworden als ich gedacht hatte, aber wie ihr seht, geht es mir hier weiterhin ausgezeichnet. Und als nächstes Highlight wartet am Samstagnachmittag ein Baseball-Match auf uns, ein weitere Premiere.

Also Freunde und Kupferstecher, haltet die Ohren steif, ich schick nen bisschen Sonne nach Deutschland, und lasst es euch gut gehen.

Greetz
Otti

Donnerstag, 5. Juli 2007

A new nation was born...

...und zwar vor 231 Jahren, und das musste am gestrigen Mittwoch, dem Independence Day und Feiertag Nr.1 in den USA, gefeiert werden. Aber der gestrige Tag war natürlich nicht das einzige Highlight in den vergangenen 10 Tagen, daher alles mal schön der Reihe nach.
Mittwoch: neuerdings Fußball bzw. Soccer Tag in meinem Wochenalltag. Habe ne Multi-Kulti Hobbytruppe gefunden, die sich einmal in der Woche zum formlosen Kick auf nem großzügig von der Firma Siemens bereitgestellten Bolzplatz trifft. Macht Spaß, ist Mal ne Abwechslung zum Joggen und das Niveau ist noch unter Kreisliga C (hätte auch nicht gedacht, dass dies noch möglich ist...), daher kann ich ganz gut mithalten.
Freitag: Auch wo ich jetzt mit Riesenschritten auf die 30 zumarschiere ;-)), und mich in einem fremden Land befinde, kommt ein Wochenende ohne Party gar nicht in die Tüte. Wir also am Freitag zu viert ab zum Hooters, nen paar Chicken Wings vertilgt und den einen oder anderen Pitcher getrunken. So weit so gut. Nach den ersten Wodka Martinis (fragt mich nicht ob gerührt oder geschüsselt, auf jeden Fall haben die gezündet...) wurde dann unsere Bedienung, die Danielle, so aufdringlich, dass sie unbedingt ein Foto mit mir machen wollte. OK, hab ich mich dann erbarmt, nicht dass das arme Ding noch traurig ist...;-) Und da sie auch noch berühmt werden will, hab ich ihr gesagt, dass ich Betreiber einer großen Internet-Plattform bin, und ihr zum Durchbruch verhelfen kann! Daher findet ihr anbei unser Foto, welches ich hier völlig selbstlos reinstelle, es dient nur ihrer Publicity...;-)

Danach ging es dann weiter in den Bamboo Room, der Club in Schaumburg der direkt an meiner Community liegt. Hier haben wir dann weiter gerockt und deutsches Trinkgut verköstigt, da wir die Jägermeister-Kellnerin durch den halben Club verfolgt haben. Als dann morgens um drei Uhr in dem Club die Lichter angingen (und unsere so langsam aus...;-)) ging es brav ab den Matratzenhorchdienst antreten.
Samstag: Geschlafen.
Sonntag: Kleiner Scherz ;-), Samstag war ich noch zwei Stunden am Pool und danach im Kino (Pirates of the Carribean 3).
Sonntag: Ich persönlich schätze Chicago nicht als so aufregende Stadt wegen ihrer Sehenswürdigkeiten, sondern weil die Stadt selber die Sehenswürdigkeit ist, und sie lebt von den Leuten die in ihr leben und den Aktivitäten und Festivals, die vor allem im Sommer in den super Parks mitten in Downtown zelebriert werden. So findet z.Zt. zum Beispiel das "Taste of Chicago" statt. Hier werden gut eine Woche lang kulinarische Köstlichkeiten jedweder Art gereicht, und damit meine ich mal nicht Burger (obwohl es die auch gibt). Das Ganze findet mal wieder im Grant und Millenium Park, also direkt am Michigan See und vor der Skyline, statt. Hier haben wir unseren Sonntag verbracht, immer die extra kleinen Portionen bestellt, damit man auch mehr probieren kann, und ich hab mir doch tatsächlich, trotz schon fast rekordverdächtiger Bräune, noch nen Sonnenbrand geholt, da ich auf der Wiese, nach dem Hauptgang, untermalt von ein wenig Blues, eingeschlafen bin.
Montag: Arbeiten, Pool, Joggen.
Dienstag: Arbeiten, ab nach Downtown, reinfeiern in den Independence Day. Wieder ging es zum Taste of Chicago und ab auf eine der Wiesen, um das Feuerwerk zu genießen. Überraschenderweise hatten noch Eine Million Tausend Million Tausend (dat ist die höchste Zahl, die ich als kleines Kind kannte...;-)) andere Leute diese Idee. Aber egal, noch jeder von uns hat nen freien Grashalm gefunden. Zwanzig Minuten Feuerwerk (in dem völlig unerwartet die Farben weiß, rot, blau dominierten), in Summe haben wir bestimmt 100 Fotos davon gemacht, die alle gleich aussehen, und dann ging es ab Richtung Kneipenviertel. Und auch diese Idee hatten ne Menge Leute, wie man dem Foto entnehmen kann:

Auf dem Weg dahin haben wir noch ne völlig überfüllte S-Bahn gesehen, von welcher der erste Wagen aus der Führung gesprungen ist, und das ausgerechnet auf einer Überführung. Ist aber alles gut gegangen, wie wir später erfahren haben, aber die Evakuierung hat trotzdem ein paar Stunden gedauert (siehe Fotos "Independence Day Weekend"). Danach ging es noch in nen Irish Pub, um um halb drei waren wir dann wieder zu Hause.
Mittwoch: Am eigentlichen Unabhängigkeitstag waren wir wieder im Kino und haben patriotischen Actionspaß gesehen, nämlich Stirb Langsam 4. Hier hat Bruce Willis mal kein blutgetränktes Unterhemd an, säuft Whiskey und haut sich Aspirin am laufenden Band rein, aber dafür springt er auf einen Kampfjet und schießt einen Heli mit nem Auto ab, was auch einen gewissen Charme hat...
Danach gab´s noch nen Kaffee, noch ne Salve Frontalsonne für den Sonnenbrand, und somit war auch der amerikanischste aller Feiertage schon wieder um. Dachte ich, aber abends im TV hat mich noch völlig unerwartet ein weiteres 4. Juli Highlight überrascht. Der Nathan's Famous International Hot Dog Eating Championship, kurz ein Hot Dog Wettessen! Das wird hier live im Fernsehen übertragen! Und sechs Jahre in Folge hat ein Japaner gewonnen, was für die Amerikaner eine unerträgliche Schmach ist. Aber dieses Jahr hat Joey Chestnut die amerikanische Ehre wiederhergestellt und sich in 12 Minuten 66 Hot Dogs mit Brötchen reingetan! Neuer Weltrekord! Unglaublich! Und abends wurde er auf allen Sendern in den Nachrichten gefeiert, wenn die hier mal keinen Sockenschuss haben... Und eins noch, es gibt hier auch die MLE, die Major League Eating, hier gibt es diverse Kategorien des Wettessens, von Eis, über Kuchen, über Nudeln bis hin zu Hot Dogs. Und Joey ist jetzt Nr. 2 in der Welt, aber die Nr. 1 wird er auch noch, ist doch nen Ami,ich drück ihm auf jeden Fall die Daumen!!! ;-))

So Freunde der dezenten Nachtmusik, meine Wäsche ist gerade fertig geworden, und Hunger hab ich auch.
Ich wünsche euch nur das Beste, wo auch immer ihr euch rumtreibt, ein schönes Wochenende und denket immer daran: "Die Ersten werden die Vollsten sein!" ;-))

In diesem Sinne, Carpe Noctem

Euer Otti