Donnerstag, 5. Juli 2007

A new nation was born...

...und zwar vor 231 Jahren, und das musste am gestrigen Mittwoch, dem Independence Day und Feiertag Nr.1 in den USA, gefeiert werden. Aber der gestrige Tag war natürlich nicht das einzige Highlight in den vergangenen 10 Tagen, daher alles mal schön der Reihe nach.
Mittwoch: neuerdings Fußball bzw. Soccer Tag in meinem Wochenalltag. Habe ne Multi-Kulti Hobbytruppe gefunden, die sich einmal in der Woche zum formlosen Kick auf nem großzügig von der Firma Siemens bereitgestellten Bolzplatz trifft. Macht Spaß, ist Mal ne Abwechslung zum Joggen und das Niveau ist noch unter Kreisliga C (hätte auch nicht gedacht, dass dies noch möglich ist...), daher kann ich ganz gut mithalten.
Freitag: Auch wo ich jetzt mit Riesenschritten auf die 30 zumarschiere ;-)), und mich in einem fremden Land befinde, kommt ein Wochenende ohne Party gar nicht in die Tüte. Wir also am Freitag zu viert ab zum Hooters, nen paar Chicken Wings vertilgt und den einen oder anderen Pitcher getrunken. So weit so gut. Nach den ersten Wodka Martinis (fragt mich nicht ob gerührt oder geschüsselt, auf jeden Fall haben die gezündet...) wurde dann unsere Bedienung, die Danielle, so aufdringlich, dass sie unbedingt ein Foto mit mir machen wollte. OK, hab ich mich dann erbarmt, nicht dass das arme Ding noch traurig ist...;-) Und da sie auch noch berühmt werden will, hab ich ihr gesagt, dass ich Betreiber einer großen Internet-Plattform bin, und ihr zum Durchbruch verhelfen kann! Daher findet ihr anbei unser Foto, welches ich hier völlig selbstlos reinstelle, es dient nur ihrer Publicity...;-)

Danach ging es dann weiter in den Bamboo Room, der Club in Schaumburg der direkt an meiner Community liegt. Hier haben wir dann weiter gerockt und deutsches Trinkgut verköstigt, da wir die Jägermeister-Kellnerin durch den halben Club verfolgt haben. Als dann morgens um drei Uhr in dem Club die Lichter angingen (und unsere so langsam aus...;-)) ging es brav ab den Matratzenhorchdienst antreten.
Samstag: Geschlafen.
Sonntag: Kleiner Scherz ;-), Samstag war ich noch zwei Stunden am Pool und danach im Kino (Pirates of the Carribean 3).
Sonntag: Ich persönlich schätze Chicago nicht als so aufregende Stadt wegen ihrer Sehenswürdigkeiten, sondern weil die Stadt selber die Sehenswürdigkeit ist, und sie lebt von den Leuten die in ihr leben und den Aktivitäten und Festivals, die vor allem im Sommer in den super Parks mitten in Downtown zelebriert werden. So findet z.Zt. zum Beispiel das "Taste of Chicago" statt. Hier werden gut eine Woche lang kulinarische Köstlichkeiten jedweder Art gereicht, und damit meine ich mal nicht Burger (obwohl es die auch gibt). Das Ganze findet mal wieder im Grant und Millenium Park, also direkt am Michigan See und vor der Skyline, statt. Hier haben wir unseren Sonntag verbracht, immer die extra kleinen Portionen bestellt, damit man auch mehr probieren kann, und ich hab mir doch tatsächlich, trotz schon fast rekordverdächtiger Bräune, noch nen Sonnenbrand geholt, da ich auf der Wiese, nach dem Hauptgang, untermalt von ein wenig Blues, eingeschlafen bin.
Montag: Arbeiten, Pool, Joggen.
Dienstag: Arbeiten, ab nach Downtown, reinfeiern in den Independence Day. Wieder ging es zum Taste of Chicago und ab auf eine der Wiesen, um das Feuerwerk zu genießen. Überraschenderweise hatten noch Eine Million Tausend Million Tausend (dat ist die höchste Zahl, die ich als kleines Kind kannte...;-)) andere Leute diese Idee. Aber egal, noch jeder von uns hat nen freien Grashalm gefunden. Zwanzig Minuten Feuerwerk (in dem völlig unerwartet die Farben weiß, rot, blau dominierten), in Summe haben wir bestimmt 100 Fotos davon gemacht, die alle gleich aussehen, und dann ging es ab Richtung Kneipenviertel. Und auch diese Idee hatten ne Menge Leute, wie man dem Foto entnehmen kann:

Auf dem Weg dahin haben wir noch ne völlig überfüllte S-Bahn gesehen, von welcher der erste Wagen aus der Führung gesprungen ist, und das ausgerechnet auf einer Überführung. Ist aber alles gut gegangen, wie wir später erfahren haben, aber die Evakuierung hat trotzdem ein paar Stunden gedauert (siehe Fotos "Independence Day Weekend"). Danach ging es noch in nen Irish Pub, um um halb drei waren wir dann wieder zu Hause.
Mittwoch: Am eigentlichen Unabhängigkeitstag waren wir wieder im Kino und haben patriotischen Actionspaß gesehen, nämlich Stirb Langsam 4. Hier hat Bruce Willis mal kein blutgetränktes Unterhemd an, säuft Whiskey und haut sich Aspirin am laufenden Band rein, aber dafür springt er auf einen Kampfjet und schießt einen Heli mit nem Auto ab, was auch einen gewissen Charme hat...
Danach gab´s noch nen Kaffee, noch ne Salve Frontalsonne für den Sonnenbrand, und somit war auch der amerikanischste aller Feiertage schon wieder um. Dachte ich, aber abends im TV hat mich noch völlig unerwartet ein weiteres 4. Juli Highlight überrascht. Der Nathan's Famous International Hot Dog Eating Championship, kurz ein Hot Dog Wettessen! Das wird hier live im Fernsehen übertragen! Und sechs Jahre in Folge hat ein Japaner gewonnen, was für die Amerikaner eine unerträgliche Schmach ist. Aber dieses Jahr hat Joey Chestnut die amerikanische Ehre wiederhergestellt und sich in 12 Minuten 66 Hot Dogs mit Brötchen reingetan! Neuer Weltrekord! Unglaublich! Und abends wurde er auf allen Sendern in den Nachrichten gefeiert, wenn die hier mal keinen Sockenschuss haben... Und eins noch, es gibt hier auch die MLE, die Major League Eating, hier gibt es diverse Kategorien des Wettessens, von Eis, über Kuchen, über Nudeln bis hin zu Hot Dogs. Und Joey ist jetzt Nr. 2 in der Welt, aber die Nr. 1 wird er auch noch, ist doch nen Ami,ich drück ihm auf jeden Fall die Daumen!!! ;-))

So Freunde der dezenten Nachtmusik, meine Wäsche ist gerade fertig geworden, und Hunger hab ich auch.
Ich wünsche euch nur das Beste, wo auch immer ihr euch rumtreibt, ein schönes Wochenende und denket immer daran: "Die Ersten werden die Vollsten sein!" ;-))

In diesem Sinne, Carpe Noctem

Euer Otti

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