Mittwoch, 12. Dezember 2007

Flottida, The Sunshine State

Grad noch mit Julio durch das kalte und verregnete Chicago gewandert, am Mittwoch schon nen Sonnenbrand im Sunshine State Florida geholt, das zeichnet die USA halt aus, hier gibt es alles zu jeder Jahreszeit!!!

Gut, ich mich also am Mittwoch in den Flieger gepackt, um in Boca Raton, eine Stunde noerdlich von Miami, an der bis dato groessten USA-Informanden Reunion zu partizipieren. Nachdem ich den Mittwoch schlendernd, Kaffee trinkend und am Strand liegend in Miami Beach verbracht habe, traf ich mich am Abend mit der Rike aus Charlotte am Flughafen. Gemeinsam ging es dann mit dem Zug!!! (bor geil ay, oeffentliche Verkehrsmittel...;-)) raus nach Boca, wo uns unser Gastgeber Marc schon erwartete. Da es schon spaet war und wir mittlerweile ja auch alt sind (die 30 spukt schon seit Monaten in meinen Traeumen rum...;-)), beliessen wir es dann bei ein paar Bierchen.

Donnerstag ging es an den Strand, was im November auch gewoehnungsbeduerftig ist. Da mir das eh alles so suspekt erschien, hab ich auch an dem Tag so ca. 80% der Zeit schlafend verbracht und mich nicht ins Wasser begeben, aber dafuer nen ausgewachsenen Sonnenbrand auf dem Ruecken geholt, ebenfalls Premiere im November!


Unterbrochen wurde mein Schlafrhytmus nur durch das ureigenste USA-Gefuehl, naemlich HUNGER! Hunger ist in den Staaten auch nicht als Signal des Koerpers oder Beduerfnis zu sehen, sondern eher als Lebenseinstellung! Und da ich mich ja kulturell integrieren moechte, habe ich meinen Lebensstil dementsprechend adaptiert und froehne dem Hunger wo immer es geht...;-)) Leider sollte sich die Futtersuche aber an dem beschriebenen Donnerstag als schwierig herausstellen, da an Thanksgiving alle Restaurants geschlossen haben! Alle? Nein, ein kleines tapferes Restaurant mit goldenen Boegen hatte seine aufopfernden Bedienungen an die Theke gefesselt, um hungrigen Amis und Migranten Einlass zu gewaehren! Ha, auf die ist doch immer Verlass! Von hier ging es dann an den Pool, bevor wir uns abends mit der Claudia und Franzi, unseren Nachfolgern in den USA, zum Dinner trafen. Bombe, endlich mal wieder essen! Im Anschluss stiessen dann auch Stefan aus New York und sein Bruder Matthias zu uns und es ging noch in einen Irish Pub um den Tag bei nem kuehlen Blonden ausklingen zu lassen.
Am Freitag stand dann Hardcore-Shopping auf dem Programm, es wurde naemlich zum sog. „Black Friday“ gelaeutet. Der Black Friday ist einer der umsatzstaerksten Tage des Einzelhandels im Jahr, da hiermit traditionell die Weihnachtszeit beginnt. Dazu oeffnen die Laeden teilweise schon um 2:00 Uhr morgens und Rabatt-Aktionen wie „10 Minuten fuer 10 Dollar“ kroenen das Ganze, d.h. egal was man in den 10 Minuten zur Kasse schleppt kostet 10 Dollar, auch wenn es sich hier um einen LCD Fernseher handelt! Gut, an diesem Wahnsinn haben wir uns aus gesundheitlichen Gruenden nicht beteiligt, allein schon aus dem Grunde, dass sich in den USA 300 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz befinden...;-)) Erschoepft und um einige Klamotten reicher ging es dann gegen Abend bewaffnet mit Chips, Bier und Wein an den Strand, wo wir uns dann zu siebt eine steife Brise um die Ohren wehen liessen. Allerdings wurden wir an diesem Abend auch Zeuge des schnellwechselnden Wetters in Florida, da es gegen 2 Uhr anfing in Stroemen zu schuetten und wir daher das Weite bzw. das heimatliche Apartment aufsuchen mussten.


Samstag ging es dann nach Miami, was alleine durch die Naehe zum Strand, den Oceans Drive in Miami Beach und das Wetter eine Reise wert ist. Dies sollte ein sehr langer Samstag werden, da wir neben dem Sightseeing auch noch Karten fuer nen Club geordert hatten und aufgrund der Flugzeiten bis Sonntagmorgen durchmachen wollten. Also ging es erstmal zum Bay View Miami und zum Yachthafen, gefolgt durch eine S-Bahn Stadtrundfahrt, bevor wir uns auf einem recht oeffentlichen Parkplatz fuer den Clubabend fertig machten.



Nach einem staerkenden Dinner und einigen „Aufwaerm-Cocktails“ an einer Promenade in Miami Beach brachen wir in Richtung Club auf, wo wir dank unserer VIP-Tickets an den langen Schlangen vorbei flanieren durften. Drinnen trafen wir dann auch Claudia, Franzi, Matthias (noch nen Informand) und seine Freundin wieder, und so wurde intensiv und ausgiebig bis fuenf Uhr morgens gefeiert.



Danach ging es ab zum Strand, nen bisschen chillen, bevor mich Matthias um sechs Uhr zum Flughafen brachte, wo ich quasi direkt in die Maschine durchlaufen konnte, und mal wieder vor dem Start eingeschlafen bin (wie kann das denn sein???).

Resumee: Bor geil ay!!! Jetzt kann ich verstehen, warum so viele Menschen hierhin auswandern, das Wetter ist einmalig, die Mentalitaet sehr easy und chillig, und Strand soll ja eine gewisse Anziehungskraft besitzen.

Marc, vielen Dank fuer Speis’ und Trank!

Gruss an alle und frohe Ostern.
Otti

P.S. Fotos "Flottida"

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