Mittwoch, 14. November 2007

Speedy Ottzales

Arriba, arriba, andele, andele…!!! Solche Ausrufe en masse und mit Riesensombreros bekleidete Menschen, die Siesta unter einem dreizackigen Kaktus machen, habe ich eigentlich bei meinem Trip nach Monterrey, Mexiko erwartet.
Leider wurde dieses Klischee nicht so ganz erfüllt, ansonsten war der Trip aber echt genial.
Also, los ging es am Donnerstag mit nem Flug von Chicago nach Atlanta, von wo aus ich dann nach Monterrey weiterfliegen sollte. Der Flieger hatte dann eine Stunde Verspätung, und ich in Atlanta nur 75 Minuten zum Umsteigen. Meiner noch einigemassen vorhandenen Kondition habe ich es dann zu verdanken, dass ich den 5 Minuten Dauersprint auf dem Airport in Atlanta durchgehalten habe, und als letzter noch den Flieger nach Mexiko betreten durfte. Aber was war mit dem Gepäck? Ich quasi im Vorbeisprint den Menschen am Schalter gefragt, was wohl mit meinem Koffer wäre? Er meinte dann ganz non-chalant „Da mach dir mal keine Sorgen Buddy, die Koffer sind immer schneller unterwegs als die Passagiere!“ Häh??? Wie soll dat denn gehen? 1. Sind die Koffer nicht immer im gleichen Flieger wie die Passagiere? (Falls nicht, sollte ich bei der Delta Airlines als CFO anheuern, ich hab da nen riesiges Optimierungspotential aufgetan), und 2. Können meine Koffer mit Sicherheit nicht so schnell rennen wie ich!
Jutt dann, am Ende des Tages hat sich meine Vermutung leider bestätigt, und ich stand in Monterrey ohne Koffer da. Aber wumpe, Zahnpasta und Co. konnte man ja noch kaufen.
Am Donnerstagabend sind wir dann mit ner Multi-Kulti Truppe essen gegangen, bei dem prallen Wetter konnte man noch die ganze Nacht draussen sitzen, und danach waren Julio und ich noch in der Altstadt in ner Freiluftbar. Da er aber am Freitag arbeiten musste, haben wir um ca. 2 Uhr die Biege gemacht.
Am Freitag hab ich dann ausgepennt und bin dann mit der Heidi, der Sibel und der Öznur shoppen gewesen. Da ich mit drei Frauen unterwegs war, hatte ich nicht wirklich viel zu melden, aber es war trotzdem lustig. Abends ging es dann auf ne Halloween-Party von Siemens, auf der mich manche Kostüme doch sehr beeindruckt haben. Ich selber war nicht so gut vorbereitet und hatte auch keine Lust Kohle für ne Verkleidung rauszuhaun, daher bin ich als Mallorca-Urlauber mit Cowboyhut und Bierkönig-Shirt gegangen (immer gut das im Koffer zu haben). Und jetzt kommt mir nicht mit „das passt nicht zu Halloween“, oder „ das ist doch nicht gruselig!“. Nonsense, wer schon mal am Ballermann war, weiss, wie erschreckend die Touristen nach drei Eimern Sangria aussehen. Also hatte ich die ideale Kostümierung, gegen Julio konnte ich aber trotzdem nicht anstinken!


Nach der Siemens-Party sind wir dann wieder ins Partyviertel in der Altstadt, und waren noch bis 4 Uhr in der ein oder anderen Bar zu sichten! Zum Abschluss gab es ein mexikanisches Frühstück mit Quesadillas a la Julio!
Am Samstag stand dann Sightseeing auf dem Programm, wobei Monterrey eher mit der, durch die Berge der Sierra Madre geprägten, Landschaft besticht als durch typische Sehenswürdigkeiten wie Monumente, Statuen oder Gebäude. Daher trägt die Stadt auch den Spitznamen „Ciudad de las Montanas“ („Stadt der Berge“). Also waren wir auf dem Cerro del Obispado, auf dem eine 250kg schwere Mexikoflagge weht, haben das Wahrzeichen Monterreys, den Cerro de la Silla gesehen und waren noch auf dem Chipinque, von wo aus man eine super Aussicht über die Stadt und die Landschaft hatte.


Danach wurde es aber Zeit sich mal wieder dem Wesentlichen zu widmen. Wir also ab nach Hause, schick gemacht und dann erstmal fein was zwischen die Kiemen (der beste Tintenfisch den ich je hatte!). Nach den ersten Mojitos zog es uns dann in eine weitere Bar und von da aus in „Privatt“, ein recht teurer Laden, wo auch Halloween gefeiert wurde. Und auch hier haben sich die Leute wieder ordentlich ins Zeug gelegt was ihre Verkleidungen anbetraf, Hut ab!


Auch an diesem Tag ging es wieder bis 4 Uhr morgens, bevor wir uns zu Hause die obligatorischen Quesadillas reintaten.
Sonntag war dann ausschlafen und relaxen angesagt. Gegen Abend waren wir dann noch auf ner Golf Driving Ranch (ihr wisst ja, mein neues Hobby), wo man ne echt coole Kulisse hatte, da man quasi die Bälle in die Stadt geschlagen hat. Im Anschluss ging es zum nationenübergreifenden Barbecue, was wohl, aufgrund des Wetters hier in Chicago, das letzte für 2007 war.
Montag hiess es dann noch mal ausschlafen und ab in den Flieger, diesmal zum Glück ohne Komplikationen oder Verluste.
Zusammenfassend: Mexiko schockt, die Leute sind nett, das Wetter ist ein Traum, die Bullen korrupt und ich kenn jetzt endlich den Unterschied zwischen Tortillas, Burritos, Quesadillas und Tapas!

Ach ja, das Wochenende drauf hab ich mich erholt, und ausser shoppen und Kino nichts gemacht (Filmtipp: American Gangster, der Hammer!)

So, jetzt hab ich die klaffende Lücke in meinem Berichtswesen geschlossen.

Euch allen wünsche ich einen nicht allzu grauen Herbst und dass ihr alle einen Schuss mehr Kirschlikoer in euer Mon Cheri bekommt...;-))

Besten Gruss
Otti


P.S. Fotos siehe "Mexiko".

1 Kommentar:

Willy130683 hat gesagt…

Hmm woher weißt du den jetzt so genau das die Bullen dort korrupt sind?